Laut diversen Meldungen aus Japan ist es in der Fabrik an der Shimano-Zentrale in Sakai am 26. März zu einem Großbrand gekommen. Einen Tag später entschuldigte sich der Fahrrad Marktführer in einer offiziellen (allerdings dünnen) Meldung »gegenüber unseren Aktionären, Kunden und Interessenvertretern für alle Sorgen und etwaigen Unannehmlichkeiten, die durch unseren bedauernswerten Unfall ausgelöst wurden«.
Die Shimano-Heimat Sakai ist Teil der Wirtschaftsmetropole Osaka in der Kulturregion Kansai. Laut Shimano ereignete sich der Brand in der Sakai-Fabrik gegen 13:40 Uhr Ortszeit – und zwar in der dortigen Oberflächenbehandlungs-Area: »Arbeiter wurden sofort evakuiert und es wurde niemand verletzt.« Laut anderen Medienberichten wurden 200 Shimano-Mitarbeiter aus der Fabrik und der daneben liegenden Firmenzentrale evakuiert. Zum aktuellen Zeitpunkt arbeitet man daran, den Grund für den Brand auf die Spur zu kommen. Die von Shimano verfasste Meldung ist übrigens auch hier abzurufen.
Laut Angaben aus der japanischen Medienwelt konnte der Großbrand, der auch live von lokalen Fernsehstationen aufgegriffen wurde, erst gegen 16 Uhr von den 20 eingesetzten Löschfahrzeugen der alarmierten Feuerwehr gelöscht werden.
Ob es durch den Großbrand zu etwaigen Lieferverzögerungen kommt, gibt weder Shimano bekannt noch haben Branchenmitglieder etwas in dieser Richtung zum Zeitpunkt dieses Schreibens gehört.
Fakt ist: Die Fabrik am Firmensitz ist nicht das Hauptwerk von Shimano. Das Hauptwerk der Nabenschaltungen befindet sich im Süden auf der Nippon-Hauptinsel Honshu in Shimonoseki (Präfektur Yamaguchi). Und was Kettenschaltungs-Produkte und weitere vom Anbieter angebotene Fahrradkomponenten betrifft, werden sie schon lange von Satelliten-Fabriken in Übersee gebaut. Was sich vor allem in der Shimano-Firmenzentrale befindet: Sie beherbergt neben der Administration vor allem den Hauptsitz des firmeneigenen R&D.
Text: Jo Beckendorff