Branchen-Marktführer Shimano Inc. hat im Geschäftsjahr 2012 sowohl beim Umsatz gut als auch beim Gewinn bestens hochschalten können. Was allerdings schon im Geschäftsbericht der ersten drei Verkaufsquartale 01-09/2013 absehbar war und damals bereits vom RadMarkt hervorgehoben wurde: Die Europa-Verkäufe wachsen nicht mehr so in den Himmel wie in der Vergangenheit – dafür aber in Nordamerika und vor allem in Asien (ohne Japan). Mehr Details erfahren Sie hier…
Insgesamt belief sich der Gesamtumsatz 2012 laut vorliegendem Shimano-Geschäftsbericht auf 245,84 Milliarden Yen (1.97 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein zweistelliges Plus von 10,9 Prozent. Der (Netto-)Gewinn betrug 27,45 Milliarden Yen (219,5 Millionen Euro, plus 38,4 Prozent).
Aufgeteilt nach Produktgruppen entfiel weiterhin das größte Stück vom Kuchen auf Fahrradkomponenten. Hier lag der Umsatz 2012 bei 198,19 Milliarden Yen (1,59 Milliarden Euro, plus 11,8 Prozent). Der Gewinn wuchs sogar um 30,2 Prozent auf 39,01 Milliarden Yen (312 Millionen Euro, plus 30,2 Prozent).
Zum Vergleich: Die beiden weiteren von den Japanern bedienten Geschäftsfelder sind Angelausrüstung und „Sonstiges“ (kalt geschmiedete Produkte für die Autoindustrie etc.). Während es die Angelausrüstung im letzten Jahr auf einen Gesamtumsatz von 47,23 Milliarden Yen (377,8 Millionen Euro, plus 7,6 Prozent) und einen Gewinn von 2,27 Milliarden Yen (18,2 Millionen Euro, plus 6,8 Prozent) brachte, erzielten die Japaner mit „Sonstiges“ einen Gesamtumsatz von 419 Millionen Yen (3,4 Millionen Euro, minus 27,5 Prozent) und einen Verlust von 326 Millionen Yen (2,6 Millionen Euro, Vorjahr: minus 363 Millionen Yen).
Was Shimanos letztjährige Fahrradkomponenten-Verkäufe betrifft, ist von guten Verkäufen seitens des Fachhandels die Rede, die allerdings durch unbeständige Wetterbedingungen vor allem im so wichtigen Frühjahr ausgebremst wurden Mehr Freude bereiteten da schon die wachsenden Sportrad-Verkäufe in China, von denen Shimano gut profitiert. Auch in Südostasien sowie Südamerika seien sportliche Räder auf der Überholspur. Allerdings habe auch dort das Wetter nicht immer mitgespielt. Auch habe die abgeschwächte Wirtschaft im neuen Boomland Indonesien Spuren beim dortigen Fahrradverkauf hinterlassen.
Kommen wir aber auf die geographisch aufgeteilten Gesamtverkäufe (also Fahrradkomponenten, Angelausrüstung und „Sonstiges“) zu sprechen. Hier sieht es wie folgt aus: In der Heimat Japan konnte Shimano im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent auf 29,57 Milliarden Yen (236,5 Millionen Euro, zulegen. Somit lag man hier beim Wachstum über dem von Europa (Umsatz 84,64 Milliarden Yen = 676,9 Millionen Euro, plus 5,1 Prozent). Zweistellig wuchs man hingegen in Nordamerika (Umsatz 29,45 Milliarden Yen = 235,5 Millionen Euro, plus 12,9 Prozent), Asien (Umsatz 88,99 Milliarden Yen = 711,4 Millionen Euro, plus 14 Prozent) und den Rest der Welt (13,84 Milliarden Yen = 110,7 Millionen Euro, plus 41,8 Prozent).
Somit ist auch nicht mehr Europa (Umsatz 676,9 Millionen Euro, siehe oben), sondern Asien (235,5 Millionen Euro) zu Shimanos größtem Markt gereift – Tendenz steigend.
Was das Jahr 2013 betrifft, prognostizieren die Japaner einen Gesamtumsatz von in etwa 255 Milliarden Yen (2,04 Milliarden Euro) aus. Demnach wird in diesem Jahr nicht mehr ein zweistelliges Umsatzwachstum anvisiert, sondern eher ein moderates Plus zwischen 3 und 4 Prozent.
Text: Jo Beckendorff