Zu einem Zeitpunkt, in dem sinkende Inzidenzen nicht nur dem Einzelhandel wieder Mut machen, schaut Decathlon-Deutschland nach über einem Jahr in der Pandemie auf sein zurückliegendes Geschäftsjahr 2020. Und das sieht im Nachhinein gar nicht mal so schlecht aus.
Trotz der Einschränkungen durch Covid-19 konnte das Decathlon laut der Deutschland-Zentrale in Plochingen bei Stuttgart seinen Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf insgesamt 667 Millionen Euro etwas hochschrauben.
Dazu Deutschland-Geschäftsführer André Weinert: »Ich bin sehr stolz auf das Team und die großartige Art und Weise, wie es das turbulente Jahr 2020 gemeistert hat. Wir haben in 2020 unser Digitalgeschäft stark ausgebaut und die Filialen immer dann geöffnet, wenn es die pandemischen Bedingungen zugelassen haben. Mit dem Ergebnis sind wir unter den Umständen sehr zufrieden.«
Genau genommen konnte der Onlineshop in der Pandemie-Zeit auf einem Umsatzanteil von 28 Prozent (nach Retouren) gestemmt werden – ein Trend, der sich laut den Plochingern »mit Sicherheit auch nach der Pandemie fortsetzen wird, da viele Kund:innen ihr Kaufverhalten der jetzigen Situation angepasst haben.«
Was sich allerdings in der Corona-Zeit geändert hat: die Nachfrage nach bestimmten Sportarten. Decathlon-Deutschland verzeichnete im letzten Jahr bei Fitness, Yoga, Pilates, Radsport, Wandern und Trekking große Zuwächse: »Das geänderte Einkaufsverhalten zeigt nochmal deutlich, wie wichtig es ist, die Kunden auf unterschiedlichen Kanälen bedienen zu können.«
Neben dem wachsenden Digitalgeschäft wurde auch der klassische Vertriebsweg mit sechs neuen Standorten in Deutschland erweitert. Somit wurden 72 Prozent des eingefahrenen oben genannten 2020er-Umsatzes über die eigenen stationären Filialen eingefahren (die restlichen 28 Prozent entfielen auf besagtes E-Commerce-Geschäft). Was die Anzahl der Filialen betrifft sind das bis dato bundesweit 86.
Insgesamt beschäftigt die internationale Sportfilial-Größe, die in Europa zumindest von der Stückzahl her mit ihren preisaggressiven Eigenmarken auch als größter Fahrrad-Verkäufer gilt, in Deutschland bereits 5.116 Mitarbeitende (Stand 31. Dezember 2020): »Davon arbeiten 72,2 Prozent im Retail, 22 Prozent in der Logistik und 5,8 Prozent in den zentralen Services.« Das eingefahrene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2020 lag bei 10,8 Millionen Euro.
Text: Jo Beckendorff/Decathlon-Deutschland, Graphikbild: Decathlon