Über 90 Prozent der rund 3.000 Befragten nutzen laut Studie digitale Medien zur Routenplanung – eine große Chance für den Naturschutz, wenn Schutzgebietsregeln und Sperrungen gezielt eingebunden werden.
Doch genau hier liegt das Problem: Viele Informationen sind schwer auffindbar oder fehlen ganz. Illegale Touren entstehen nicht aus böser Absicht, sondern mangels Klarheit. Nur 40 Prozent kennen laut der Studie die relevanten Naturschutzbestimmungen.
Bei der Ergebnispräsentation am Vaude-Stammsitz in Tettnang diskutierten unter anderem Vaude-Geschäftsführerin Dr. Antje von Dewitz, Outdooractive-CEO Hartmut Wimmer und DAV-Vertreter Steffen Reich darüber, wie sich Schutzgebietsinfos besser in digitale Angebote integrieren lassen. Die Empfehlung: Plattformen sollten Verantwortung übernehmen, Regeln verständlich darstellen und Daten strukturiert einbinden – idealerweise mithilfe von Allianzen wie dem Verein „Digitize the Planet“, welcher Daten zu Schutzgebietsregeln, Gesetzen, und lokalen Vereinbarungen digitalisiert, standardisiert und frei verfügbar macht.
Freiwilligkeit statt Verbote
Ein zentraler Appell aus der Diskussion: Nachhaltiges Verhalten lässt sich nicht erzwingen, sondern nur durch sinnvolle Kommunikation, Aufklärung und Beteiligung fördern. „Freiwilligkeit ist der Schlüssel – gemeinsam mit klaren Informationen und einer guten digitalen Infrastruktur“, so Antje von Dewitz.
Die vollständigen Studienergebnisse sind im Referenz-Guide „Outdoorsport, Naturschutz und digitale Plattformen“ veröffentlicht und stehen online zum Download bereit. Mehr zum Projekt Digital Ranger:


