Dorel Sports – als Sport-Division des kanadischen Mischkonzerns Dorel Industries Inc. die beiden Fahrrad-Gruppen Cycling Sports Group (CSG – Marken Canndondale, Fabric, GT, Sombrio, Sugoi etc.) und Pacific Cycle (Marken Kid Trax, Mongoose, Iron Horse etc.) lenkend – hat seine beiden heimischen Funktions- und Bikewear-Marken Sugoi und Sombrio an Landsmann Louis Garneau Sports Inc. (LGS) verkauft. Über den Kaufpreis wurden bis dato keine Angaben veröffentlicht.
Wie Dorel Sports bekannt gab, wolle man sich künftig »auf das strategische Kerngeschäfte von Fahrrädern, Ersatzteilen und Zubehörteilen und elektrischen Ride-Ons« konzentrieren.
Laut Dorel-President und –CEO Martin Schwartz wären Sugoi und Sombrio zwar starken Marken mit tollen Produkten. Bekleidung habe allerdings für Dorel Sports »keine strategische Priorität und belastet Dorels Finanzen«. Somit sei es »im besten Interesse unserer Aktionäre, das wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren«. Auf der anderen Seite würden beide Westküsten-Marken perfekt zu dem unter anderen auf Radpsort-Bekleidung spezialisierten frankokanadischen Anbieter LGS passen.
So ist sich auch LGS-Gründer und –Präsident Louis Garneau sicher, sein Unternehmen mit dieser Übernahme schnell zu einem weltweit führenden Anbieter für Radsportbekleidung auszubauen: »Wir werden mit dem offiziellen Start auf der Eurobike loslegen. Wir werden unsere drei Marken mit kanadischem Geist und unserer Innovationsstärke Innovationen präsentieren.«
Die Übernahme seitens LGS fällt übrigens in eine Zeit, in der es gerade im Unternehmen zu einem Generationswechsel kommt. Die Kinder des Firmengründers Loius Garneau haben das Ruder übernommen. Der älteste William Garneau ist mit seinen 28 Jahren bereits LGS-Geschäftsführer. Sein 25-jähriger Bruder Edouard ist Verkaufschef. Und die jüngste Tochter Victoria hat mit ihren 21 Jahren gerade ihr Modedesign-Studium beendet und wird schon bald ins Familienunternehmen eintreten.
Für Anbieter Dorel, der Sugoi 2008 und Sombrio 2014 übernommen hatte, bedeutet der Verkauf des Geschäftsbereichs Performance-Bekleidung laut eigenen Angaben »für das zweite Quartal zum 30. Juni 2018 einen geschätzten Betrag von 11 Millionen US-Dollar an Restrukturierungs- und sonstigen Kosten, hauptsächlich im Zusammenhang mit nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Abschreibung von Marken und nicht zahlungswirksamen Bestandsabschlägen«. Dieser Betrag könne sich allerdings ändern, sobald Dorel seine Analyse der Transaktion abgeschlossen hat. Im Geschäftsbericht werden dann sicherlich auch weitere Details zum Verkauf herauslesen lassen.
Text: Jo Beckendorff, Foto: LGS