Nicht nur Branchen-Messen, sondern auch andere Branchen-Großveranstaltungen müssen aufgrund des grassierenden Corona-Virus auf einen späteren Termin ausweichen. Letzte Woche Mittwoch (15. April) gaben die Veranstalter des größten Radrennens der Welt klein bei: Lange hatten die Macher der Tour de France gehofft, die 107. Auflage der legendären Schleife in diesem Jahr wie geplant am 27. Juni in Nizza zu starten und am 19. Juli in Paris zu beenden. Dann kam aber alles doch ganz anders.
An jenem Mittwoch verkündete Staatspräsident Emmanuel Macron, jegliche Großveranstaltungen zugunsten einer wirksamen Eindämmung des sich gerade in Frankreich stark ausbreitenden Corona-Virus bis Mitte Juli zu verbieten. Somit mussten die Tour de France-Veranstalter wohl oder übel einen Alternativtermin finden. Eine Komplettabsage wird sich die »Le Tour« nicht leisten können: das würde nicht nur diese Veranstaltung, sondern die gesamte Fahrradbranche hart treffen.
Gleich nach der Erklärung des Staatspräsidenten gaben die Veranstalter der großen Rennrad-Schleife in Absprache mit dem Internationalen Radsportverband (UCI) bekannt, die diesjährige Auflage der Tour auf den Zeitraum 29. August bis 20. September zu verschieben. Am Streckenverlauf ändert sich nichts. Die Organisatoren der Tour haben ihrerseits von allen betroffenen Instanzen, Gebietskörperschaften und Behörden, mit denen sie in ständiger Verbindung stehen, grünes Licht erhalten.
Das ursprünglich am 19. Juli geplante Frauenrennen La Course by Le Tour de France 2020 wird ebenfalls verschoben – und zwar auf einen erst noch festzulegenden Termin. Dasselbe gilt für das ursprünglich für die 5. Juli vorgesehene 30. Auflage des Jedermann-Rennens L‘Etape du Tour.
Text: Jo Beckendorff, Graphik: Tour de France