Drei Viertel aller Deutschen plädieren für eine Absage oder Verschiebung aller aktuellen Sportevents. Das ist das Ergebnis einer Umfrage zu Sportveranstaltungen in Zeiten des Corona-Virus von YouGov Sport, der globalen Marktforschungsabteilung für Sport, Sponsorship und Entertainment der internationalen Data and Analytics Group YouGov. Insgesamt hat das Marktforschungsnetzwerk im Zeitraum 20. bis 23. März 2.035 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Das sich weiter ausbreitende Corona-Virus hat auch für die Sportwelt Konsequenzen. Eine große Mehrheit der Deutschen (72 Prozent) sagt, dass alle großen Sportveranstaltungen abgesagt oder verschoben werden sollten. Laut YouGov Sport plädierten gerade Personen ab 55 Jahren (82 Prozent) dafür. Am wenigsten sprechen sich die Befragten der »Generation Z« im Alter von 18 bis 24 Jahren (52 Prozent) für diesen Schritt aus.
8 Prozent sagen, dass eine Verschiebung oder Absage bei jedem Sportevent einzeln betrachtet und von Fall zu Fall entschieden werden muss. Weitere 7 Prozent sind der Ansicht, dass der größte Teil der Sportveranstaltungen stattfinden sollte – » aber hinter verschlossenen Türen und ohne Zuschauer«. Am häufigsten plädieren die jüngeren Befragten bis 34 Jahre (13 und 14 Prozent) für diese Option, am seltensten die Älteren ab 55 Jahren. Von denen sprechen sich nur 2 Prozent für diese Lösung aus.
Komplettabsage oder Verschiebung?
Auf die Frage, welche nächsten Schritte unternommen werden sollten, wenn eine Liga oder ein Sportturnier pausieren muss, antworten 31 Prozent, dass der Wettbewerb auf einen späteren Zeitpunkt – egal wie weit dieser in der Zukunft liegt – verschoben werden sollte. Fast genauso hoch (30 Prozent) ist die Zahl jener, die sich dafür aussprechen, dass ein für mehr als einen Monat pausierender Wettbewerb für diese Saison oder dieses Jahr abgebrochen werden sollte, ohne einen Meister/Sieger oder Absteiger/Verlierer zu ermitteln. Knapp ein Fünftel (18 Prozent) sagt hingegen, dass bei einer möglichen Absage für diese Saison oder dieses Jahr ein fairer Weg gefunden werden sollte, um einen Meister/Sieger oder Absteiger/Verlierer zu bestimmen.
Wer oder was hat Vorrang?
Für den Fall, dass nationale Sportligen pausiert werden und die nächste Gelegenheit, sie zu beenden, sich mit internationalen Sportveranstaltungen oder Turnieren überschneidet, sprechen sich 36 Prozent der Befragten dafür aus, dass beide den gleichen Vorrang haben sollten. Hierfür sprechen sich Frauen (41 Prozent) häufiger aus als Männer (30 Prozent). Ein Viertel der Gesamtbevölkerung (24 Prozent) plädiert für den Vorrang der nationalen Ligen, 10 Prozent sind dafür, dass die internationalen Wettbewerbe Vorrang in der Durchführung haben.
Informationen zur Umfrage können hier heruntergeladen werden. Darüber hinaus bietet YouGov unter diesem Link eine sich laufend aktualisierende Übersichtsseite mit Umfrage-Ergebnissen und Daten rund um das Corona-Virus an.
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.yougov.de.
Text: Jo Beckendorff/YouGov, Abb: YouGov