Gestern (13. Mai) hat der vor elf Jahren von den Brüdern Ties und Taco Carlier als reine Mobilitätsrad-Marke gegründete Direktanbieter VanMoof bekannt gegeben, von Balderton Capital LLP (www.balderton.com) – einem führenden europäischen Risikokapital-Gesellschaft mit Sitz in London – sowie Sinbon Electronics Co., Ltd. (www.sinbon.com) – einem Lösungsanbieter für die Entwicklung und Herstellung von Integrationslösungen für elektronische Komponenten aus Taiwan – eine Investitionssumme in Höhe von 12,5 Millionen Euro erhalten zu haben. Um der aktuell gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, wollen die Niederländer die gleich nach dem Markteinführungs-Präsentationserfolg der neuen VanMoof-E-Bike-Modelle erhaltene Finanzspritze vor allem in die internationale Expansion der Marke stecken.
Die Neufinanzierung erfolgt nach einer Reihe rekordverdächtiger Crowdfunding-Runden. Die jetzige Investition ist die mit Abstand größte, die VanMoof bisher erhalten hat.
Zu der in Corona-Zeiten erhaltenen Finanzspritze erklärt van Moof-Mitbegründer und -CEO Taco Carlier: »Wir befinden uns in einer einzigartigen Zeit, um eine so bedeutsame Partnerschaft einzugehen. Das Vertrauensvotum eines Investors mit so umfassender Branchenerfahrung schätzen wir sehr – solche Anerkennung setzt ein wichtiges Zeichen, weg von fossilen Brennstoffen, und hin zur Elektromobilität.«
Fakt ist, dass sich die Holländer innerhalb der letzten zehn Jahre mit ihren ausgefallenen »Urban Bike-Design« einen Namen als Anbieter bezahlbarer schicker Mobilitätsräder gemacht haben. Der Verkauf rollt mittlerweile sowohl online D2C als auch über die in urbanen Weltmetropolen gelegenen eigenen Flagship Stores. So ist man laut Unternehmensangaben bereits in weltweit 40 Ländern vertreten.
Mehr Effizienz, mehr bezahlbare Verkaufspreise
Zudem würden die erst kürzlich vorgestellten E-Bike-Modelle »S3« und »X3« (Bild unten) mit einer massiv verbesserten Leistung und Technologie zu nur 60 Prozent der Vorgänger-Verkaufspreise angeboten werden können.
Wie das möglich ist? Van Moof verweist auf »einen Wendepunkt im Größenmaßstab und die hocheffizienten Produktions- und Vertriebssysteme«, die nun auch E-Bikes zu radikalen Einstiegspreis-Lagen zulassen würden. Zudem habe man dank der Partnerschaft mit Sinbon Electronics die Lieferkette nun vollständig übernehmen können – und somit »in Kombination mit einem Direktvertriebs-Modell die E-Bikes preiswerter herstellen« können.
Hpyerwachstum erfordert besondere (Investition-)Maßnahmen
Schon in den letzten zwei Jahren ist VanMoof eigenen Angaben zufolge »in die Phase des Scale-Up-Hyperwachstums« eingetreten. In Zahlen: während der Jahresumsatz 2018 bei 10 Millionen Euro lag, vervierfachte er sich im darauffolgenden Jahr auf fast 40 Millionen Euro. Mit einem Umsatz, der in diesem Jahr (2020) »bisher konstant 20 Prozent über dem Ziel liegt«, ist VanMoof auf dem besten Weg, das prognostizierte jährliche Umsatzziel – Corona hin, Corona her – von 100 Millionen Euro zu erreichen.
Zum Einstieg bei VanMoof erklärt Balderton-Vorstand Colin Hanna: »VanMoof produziert ein kategorie-führendes Produkt in einem immer schneller wachsenden Markt, welches die Welt zum Besseren verändern wird. Wir glauben VanMoof’s Qualität, Community und Erfahrung werden maßgeblich zur weltweiten Bekanntheit beitragen. Taco und Ties haben ein ganz besonderes Unternehmen gegründet, welches auf die niederländische Fahrrad-Tradition aufbaut und in die Zukunft trägt. Tim Bunting, ich und das gesamte Team von Balderton sind dankbar, dass wir mit aufsteigen dürfen.«
Mehr Info zu VanMoof über www.vanmoof.com.
Text: Jo Beckendorff/VanMoof, Fotos: VanMoof