Nantes in Frankreich wird Gastgeber der Velo-City Konferenz 2015 sein. Dies gab der hinter diesem internationalen anerkannten führenden Fahrradplanungs-Kongress stehende europäische Fahrrad-Dachverband ECF soeben bekannt…
Laut ECF-Generalsekretär Bernhard Ensink wurde Nantes gewählt, weil dort sehr an dem Thema Fahrradmobilität und Infrastruktur gearbeitet wird: „Die Region Nantes will von 2009 bis 2014 geschätzte 40 Millionen Euro in das Thema Radfahren stecken. Damit hat man die Fahrradmobilität von 2 Prozent in 2008 auf 4 Prozent in 2012 gehievt. Nantes war auch die erste französische Stadt, die es Radfahrern erlaubte, bei roter Ampel rechts abzubiegen.“ „Right turn on red“ siehe Bild.
Genevieve Laferrere – Präsident des französischen Fahrrad-Verbandes FUB – freut sich über die Wahl: „Nantes als Gastgeber von Velo-City 2015 wird die Regierung sowie alle lokalen Autoritäten beflügeln, in eine Fahrrad-Infrastruktur und –Service zu investieren.“ Er sieht die Renaissance des Fahrrads in die französische Stadtmobilität auch als Ergebnis „einer kontinuierlichen Lobbyarbeit seitens unserer 180 Mitgliedsverbände“.
Die letzte Velo-City Konferenz in Frankreich fand 2003 in Paris statt. Mit der kommenden Rückkehr von Velo-City nach Frankreich erhoffen sich die heimischen Fahrrad-Lobbyisten, den Anteil an Radfahrern an der Gesamtmobilität endlich von den aktuell kümmerlichen 3 Prozent hochschalten zu können. Dabei helfen soll auch der letztjähig veröffentlichte national Fahrradplan, an dessen Umsetzung derzeit gearbeitet wird.
Die Konferenz wird wie in diesem Jahr im österreichischen Wien (11.-14.6.) auch vier Tage ihre Pforten öffnen. Mehr als 1.000 globale Vertreter an Fahrrad-Branchenteilnehmer werden erwartet. Der genaue 2015er-Termin wird noch bekannt gegeben. Mehr Info unter www.ecf.com.
Text: Jo Beckendorff, Foto: Patrick Garçon, Nantes Métropole