Einen gestiegenen Durchschnittspreis für ein Fahrrad von bis zu 30 Prozent mehr als vor der Pandemie stellte die Shopping- und Vergleichsplattform Idealo in einer Analyse fest. Durch die gestiegene Nachfrage sank auch die Anzahl verfügbarer Angebote.
Das Berliner Unternehmen wollte herausfinden, ob sich die erhöhte Nachfrage und die durch Corona verstärkten Produktions- und Lieferengpässe in den Verbraucherpreisen widerspiegeln. Dazu wurden die Preisentwicklungen verschiedener Kategorien aus den Bereichen Fahrrad und Fahrradzubehör auf idealo.de betrachtet. Neben den monatlichen Durchschnittspreisen wurde auch die Verfügbarkeit von Fahrrädern zwischen Januar 2019 und April 2021 analysiert.
Was die Auswahl in der Kategorie Fahrräder auf ihrem Portal angeht, so habe diese sich seit Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 deutlich verringert, heißt es aus Berlin. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Anzahl im März 2021 um mehr als die Hälfte geschrumpft und von März auf April 2021 noch einmal um weitere sechs Prozent gesunken.
Wer im Jahr 2019 noch durchschnittlich 1.010 Euro für ein Fahrrad bei Idealo bezahlte, der muss im Jahr 2021 etwa 150 Euro mehr dafür kalkulieren. Vor allem Rennräder und Kinderfahrräder heben den insgesamt gestiegenen Durchschnittspreis um jeweils 30 Prozent in der Kategorie Fahrräder. Bei E-Bikes liegt der Anstieg seit 2019 bei über 20 Prozent. Laut dem Vergleichsportal habe dort im April dieses Jahres der durchschnittliche Preis für ein E-Bike rund 2.600 Euro betragen, ein Jahr zuvor noch 2.390 und im April 2019 etwa 2.180 Euro. Auch Trekkingräder wurden teurer, aber hier liegt die Steigerung im Vergleich zu 2019 nur bei acht Prozent. Aufgrund der Aktualität geht Idealo hier auf die durchschnittlichen Preise aus dem Monat April ein und vergleicht diese mit den jeweiligen Vorjahresmonaten. In der abgebildeten Grafik werden die Durchschnittspreise des gesamten Jahres genannt. Daher unterscheiden sich die Angaben.
Auch Helm & Co kostet mehr
Preissteigerungen wurden seit 2019 auch für beliebte Zubehörteile verzeichnet. Produkte wie Fahrradreifen, Fahrradsättel und Sattelstützen wurden jeweils um 15 Prozent teurer, Fahrradwerkzeuge um 27 Prozent und Luftpumpen um 21 Prozent. 15 Prozent mehr haben die Kunden in der Kategorie Fahrradhelme ausgegeben.
»Wer aktuell auf der Suche nach einem neuen Zweirad ist, sollte viel Flexibilität mitbringen, etwa, was die Farbe oder die Ausstattung betrifft«, so Michael Stempin, Preisexperte bei idealo. Erst wenn Produktion und Logistik wieder lückenlos funktionierten, sei mit einer Beruhigung der Lage zu rechnen.
Quelle/Grafik: Idealo