Im Plenum des Bundestages wurde kürzlich ein Antrag diskutiert, der in der Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge (eKFV) generell eine Straßenzulassung vorsieht für Fahrzeuge ohne Lenkstange wie E-Skateboards oder selbstbalancierende Hoverboards. Kritik kommt dazu von der Deutschen Verkehrswacht, die eine solche Öffnung äußerst kritisch sieht mit Blick auf die Sicherheit von schwächeren und ungeschützten Verkehrsteilnehmern.
»Wir dürfen einen aggressiven Nutzungskonflikt gegen Fußgänger in den Innenstädten nicht zulassen«, wird DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig in einer Erklärung der Verkehrswacht zitiert. Auch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hätte in einer Untersuchung Bedenken geäußert.
Die Kritik zum Antrag bezieht sich zu einen auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, die mehr als 20 Stundenkilometer betragen soll. Zum anderen sollen Altersgrenzen und Führerscheinpflicht wegfallen und die Nutzung von Gehwegen soll erlaubt sein.
Prof. Kurt Bodewig warnt: »Wir können noch nicht sicher abschätzen, welchen Einfluss Elektrokleinstfahrzeuge auf die Verkehrssicherheit haben. Ich halte es daher für fahrlässig, jetzt schon weitere Fahrzeuge dieser Kategorie zulassen zu wollen, zumal ich überzeugt bin, dass Hoverboards und E-Skateboards eine noch größere Gefährdung für den Straßenverkehr darstellen, als es Fahrzeuge mit Lenkstange tun. Sie sollten darum nicht erlaubt sein und schon gar nicht mit höheren Maximalgeschwindigkeiten ohne Altersbeschränkung.«
Der DVW hatte bereits den neuen Entwurf der eKFV kritisch bewertet.
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