Mit der Verabschiedung von fünf Forderungen ging diese Woche am Dienstag Nachmittag der 5. Vivavelo Kongress der Fahrradwirtschaft (16. – 17.4) zu Ende. Die Teilnehmer beschlossen eine Erklärung, in der auf die Notwendigkeit einer konsequenten Verkehrs- und Mobilitätswende hingewiesen wird. Dabei wird die wichtige Rolle des Radverkehrs unterstrichen.
»Der Wandel im Mobilitätsverhalten der Menschen ist bereits spürbar und der Radverkehr spielt dabei eine zunehmende Rolle«, begründet VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal in seiner Rolle als Initiator des Vivavelo Kongresses den Hintergrund der Abschlusserklärung.
In der Erklärung wird auch betont, dass »der Radverkehr nicht nur Verkehrsprobleme lösen kann, sondern ebenso auf anderen Politikfeldern wie Klimaschutz, Gesundheit, Luftreinhaltung und Lebensqualität hilfreich ist. Weiterhin wird von den Kongressteilnehmern auf die wirtschaftliche Bedeutung der Fahrradbranche verwiesen, die für 16 Milliarden Euro Gesamtumsatz und 278.000 Vollzeit-Arbeitsplätze in Deutschland steht.
Die in der Erklärung aufgeführten fünf Hauptforderungen sind:
• eine grundlegende Neuausrichtung der Verkehrspolitik im Sinne einer sinnvollen Verteilung der Verkehrsflächen und einer Stärkung von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr.
• eine substanzielle Weiterentwicklung des Nationalen Radverkehrsplans mit der Benennung konkreter Ziele und einer deutlich aktiveren Rolle des Bundes.
• massive Investitionen des Bundes in eine zeitgemäße Radverkehrsinfrastruktur, die die gegenwärtig noch bestehenden Hemmnisse für die Fahrradnutzung abbaut.
• die Förderung von schnellen Pedelecs als Pendlerfahrzeug durch den Abbau bürokratischer Hürden.
• bessere Rahmenbedingungen für Cargobikes, damit diese künftig eine bedeutendere Rolle in der Citylogistik spielen und zur Verkehrsentlastung beitragen können.
Die vollständige Abschlusserklärung des Vivavelo Kongresses 2018 mit den fünf oben zentralen Forderungen finden Sie hier.
– Jo Beckendorff/Vivavelo, Foto: Vivavelo/Nora Erdmann