Mindestens 10 Millionen Euro sollen zusätzlich in den Bau von Radwegen an Bundesfernstraßen fließen. Dieser Betrag kommt aus der soeben vom Haushaltsausschuss der Bundesregierung bewilligten Aufstockung des Verkehrsetats um 750 Millionen Euro. Das sei erfreulich, findet der Verbund Service und Fahrrad (VSF g.e.V)…
Er kritisiert allerdings, dass der Radverkehr auch weiterhin ein Spielball der Zufälligkeiten bleibe und ihm im Verkehrsetat bei weitem nicht die Bedeutung zukomme, die er inne hat.
In den letzten Jahren wurde beim Radwegebau heftig gekürzt. 100 Millionen Euro waren es noch 2010, für 2014 sind nur noch 50 Millionen geplant. Ein Signal »pro Radverkehr« sei jedoch dringend notwendig, meint der VSF. Stattdessen, so rechnet der Verbund vor, flössen lediglich 1,3 Prozent der zusätzlichen Gelder in den Radverkehr, der jedoch 10 Prozent des Modal Split ausmache. Für den »Verkehrsträger Nr. 1, der Straße« seien dagegen 560 Millionen Euro geplant.
»Die Bundesregierung hat sich mit dem Nationalen Radverkehrsplan 2020 als Impulsgeber für die Fahrradförderung positioniert«, sagt der VSF-Vorsitzende Albert Herresthal. »Dieses Selbstverständnis verlangt jedoch nach einer glaubwürdigen, mittelfristigen Haushaltsplanung des Bundes, die der Bedeutung des Radverkehrs gerecht wird.«