Die Kampagne läuft über die Crowdfunding-Plattform Conda unter dem Link https://www.conda.de/startup/wsf/. Wie bereits berichtet haben sich die WSF-Gründer Alexander Schnöll und Roland Wallmannsberger mit ihrem Unternehmen auf die marktnahe Montage hochwertiger (E-)Bikes spezialisiert. Neben einem ausgeklügelten Fertigungssystem nach Automotive-Vorbild bieten sie auch ein ganzheitliches Dienstleistungspaket. Dieses umfasst den Einkauf der Bauteile, dem Laufradbau, der Lackierung von Rahmen, die Montage der Bikes und deren Auslieferung.
»In den letzten Jahren haben wir uns eine ausgezeichnete Reputation aufgebaut und fertigen mittlerweile für Hersteller aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und Kanada. Viele Aufträge müssen wir ablehnen, da uns schlichtweg die Kapazitäten dafür fehlen. Aus diesem Grund haben wir uns für eine Crowdinvesting-Kampagne entschieden«, erklärt Wallmannsberger.
Derzeit fertigt WSF knapp 25.000 (E-)Bikes im Jahr. Bis 2026 ist eine kontinuierliche Steigerung auf 100.000 Stück geplant. Die Voraussetzungen dafür sind ein Ausbau der Infrastruktur am Standort Regau – »vor allem aber eine Erhöhung des Personalstands und die Besetzung von Schlüsselpositionen im Einkauf und der Montage«.
Diese Ziele möchten Schnöll und Wallmannsberger mit den Investments der Crowd umsetzen. Die Fundingschwelle in Höhe von 50.000 Euro konnte bereits zwei Tage nach dem Start der Vorzeichnungsphase erreicht werden. Als Fundingziel hat das Gründer-Duo 400.000 Euro im Visier. Investoren wird eine Rendite von knapp 26 Prozent in Aussicht gestellt.
Fokus DACH-Region, aber auch darüber hinaus
WSF hat bereits einige bekannte Player aus der DACH-Region für sich gewinnen können. Laut Schnöll gehören unter anderem Vello aus Österreich, Storck Bicycle aus Deutschland und Tour de Suisse (TDS) aus der Schweiz dazu. Mit den E-Scootern von AER aus Großbritannien entwickele man sich aber auch schon Richtung New Mobility weiter.
»Hersteller beziehungsweise renommierte Fahrradmarken stellen enorm hohe Anforderungen an ihre Qualitätsprodukte. Im Endeffekt sollen die Räder perfekt sein, da die Endkunden viel Geld dafür ausgeben und erfahrungsgemäß schon kleinste Mängel zu Reklamationen führen. Darüber hinaus wünschen sich die Hersteller, ihre Räder möglichst schnell und flexibel an aktuelle Marktbedingungen anpassen zu können – sonst müssen sie etwa die Farbe der Rahmen schon Monate im Voraus festlegen. Ein weiterer Wunsch besteht darin, je nach Bedarf weitere Exemplare einer Modellserie zügig zur Hand zu haben, sprich eine Woche nach Auftragserteilung soll das fertige Rad ausgeliefert werden. Die Fertigung von WSF erfüllt all diese Anforderungen und mehr – denn durch unseren ganzheitlichen Ansatz können wir an jedem Punkt der Lieferkette eingreifen und sparen dem Hersteller über den gesamten Beschaffungs- und Produktionsprozess hinweg Zeit und Kosten«, verspricht Schnöll.
Aktuell beschäftigt WSF Technology laut eigenen Angaben über 40 Mitarbeiter.
Text: Jo Beckendorff
