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Zukunft Fahrrad: Zur Förderung von E-Mobilität gehört auch das E-Bike
Morgen (Mittwoch, 5. März) stellt die Europäische Kommission einen Aktionsplan für die europäische Automobil-Branche vor, der auch Kaufanreize und »Social Leasing« für E-Autos enthalten soll. Nachdem schon der Thinktank für klimaneutrale Mobilität Agora Verkehrswende und der für Klima und Sozialpolitk Zukunft Klimasozial ein Papier zur Förderung von E-Autos veröffentliche, meldete sich nun auch noch schnell der Fahrrad-Wirtschaftsverband Zukunft Fahrrad e.V.  zu Wort: Um die Elektromobilität der Zukunft sozial gerecht und nachhaltig zu gestalten, brauche es auch das Fahrrad. Denn, so der Verband: »Wer A wie Auto sagt, muss auch B wie Bike sagen.«

»Eine Kaufförderung nur für E-Autos zu fordern ist ein falsches politisches Signal. Gerade das E-Bike ist – auch auf dem Land – eine effiziente und gesunde Form der Elektromobilität sowie essenziell für das Ausbauziel der Bundesregierung für den Radverkehr. Wir fordern eine sinnvolle Elektromobilitätsförderung, die eine sozial gestaffelte Kaufförderung für kleine E-Autos verbindet mit einer Umstiegsprämie auf E-Bikes – beim Kauf, Abo oder Sharing,« betont Zukunft Fahrrad-Geschäftsführer Wasilis von Rauch.
Von Rauch vergisst auch nicht, darauf hinzuweisen, dass das E-Bike inzwischen auch ein relevanter Wirtschaftsfaktor ist. Und: »Deutschland ist ein führender Innovationsstandort und internationaler Leitmarkt für E-Bikes. Rund 13 Millionen E-Bikes wurden in Deutschland bereits verkauft. Nach einem Boom in den Corona-Jahren stockt der Absatz von E-Bikes jedoch erstmalig. Das ist nicht nur ein Rückschlag für den Ausbau des Radverkehrs. Es gefährdet auch Umsätze und Arbeitsplätze in der Fahrradwirtschaft in Deutschland. Auch wirtschafts- und industriepolitisch wäre hier eine Beschränkung der Elektromobilitätsförderung auf das E-Auto kontraproduktiv.«
Ein Rückblick
In diesem Zusammenhang noch einmal ein Rückblick: Im Nationalen Radverkehrsplan (NRVP 3.0) hat sich die Bundesregierung 2020 unter Verkehrsminister Andreas Scheuer (CDU) das Ziel gesetzt, die Radverkehrsleistung in Deutschland zwischen 2017 und 2030 von 112 auf 224 Millionen Kilometer pro Tag zu verdoppeln. Die Ampelkoalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag zur Umsetzung von NRVP 3.0 bekannt. Im Februar 2023 forderte die CDU/CSU in einem Bundestags-Antrag ein verbindliches Umsetzungsgesetz für den NRVP 3.0.
Die Studie »Potenziale des Radverkehrs« des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) vom Mai 2025 sieht ohne zusätzliche Maßnahmen das Wachstum der Radverkehrs-Leistung von 2017 bis 2035 bei etwa 20 Prozent. Gegenüber einer Verdoppelung bis 2030 wäre das laut Zukunft Fahrrad »ein krachendes Scheitern«.
Das Diskussionspapier der EU-Kommission zum »Automotive Industrial Action Plan«, der am Mittwoch in Brüssel vorgestellt wird, können sich interessierte unter diesem Link downloaden.

Text: Jo Beckendorff/Zukunft Fahrrad

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