Der Zweirad-Industrie-Verband kann die Testergebnisse der Stiftung Warentest zu Elektrorädern nicht nachvollziehen. Die von Test angewendeten Festigkeitsprüfungen von Bauteilen unterschieden sich grundsätzlich von den Anforderungen der einschlägigen europäischen Normen. Aus diesem Grund seien die Ergebnisse der Stiftung für die Industrie in vielen Punkten nicht nachvollziehbar und spiegelten, nach den bis jetzt vorliegenden Erkenntnissen, das Verhalten dieser Produkte in der Nutzung nicht wieder.
Die DIN- und EN-Normen würden von Gremien erarbeitet, in denen unter anderem Vertreter von Hochschulen, Prüfinstituten, Verbraucherorganisationen und der Industrie vertreten seien. Grundlage der Arbeiten in den Normenausschüssen seien Betriebslasten, die unter anderem durch die TU Hamburg Harburg ermittelt und analysiert würden.
Die betroffenen ZIV-Mitgliedsunternehmen hätten, um die Ergebnisse des Tests nachvollziehen zu können, umgehend um die Zusendung der detaillierten Prüfbedingungen und Messwerte gebeten. Jedoch habe die Stiftung Warentest bislang keine Angaben über die Lastkollektive gemacht, die Grundlage für die Prüfungen der Bauteilfestigkeit waren. Ohne diese Informationen sei eine Reproduzierbarkeit der Tests ausgeschlossen.
»Dem ZIV vorliegende Informationen der Mitgliedsunternehmen zeigen eindeutig, dass die von der StiWa aufgeführten Schäden in der Praxis offensichtlich keine Rolle spielen«, erklärt der Industrieverband.