Nach zehn Jahren E-Commerce verzeichnet das deutsche Online-Geschäft echte Rekordumsätze. Wie der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) soeben mitteilte, werden die Internet-Verkäufe 2005 die Schallmauer von 6,1 Millarden Euro erreichen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 24 Prozent.
Zusammen mit geschätzten 2,5 Milliarden Euro Umsatz von Händlern auf der virtuellen Auktions-Plattform Ebay wird der elektronisch erzielte Versandhandelsumsatz mit Waren aller Art im Jahr 2005 sogar bei rund 8,6 Milliarden Euro liegen. Fast 25 Millionen Deutsche haben 2005 dafür gesorgt, daß Waren für 8,6 Milliarden Euro „über die virtuelle Ladentheke der elektronischen Versandshops und der Ebay-Händler gehen“.
Zusammen mit den elektronischen Dienstleistungen wie etwa Touristikbuchungen, Finanzdienstleistungen, Versicherungsabschlüssen und Software-Downloads wird der gesamte E-Commerce-Umsatz mit Waren und Dienstleistungen im Jahr 2005 einen Wert von 18,1 Mrd. Euro erreichen, so Tomas Lipke, geschäftsführender Gesellschafter des führenden Outdoor-Versenders Globetrotters, in seiner Funktion als Vorsitzender des Ausschusses E-Commerce im bvh.
Ein Ende der virtuellen Kaufzuwächse ist derzeit nicht abzusehen. Die derzeitige Lage im E-Commerce schätzen nach Angaben der bvh-Mitgliedsunternehmen 87 Prozent als sehr gut und 13 Prozent als gut ein. Gefragt nach ihren Erwartungen bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklung in diesem Bereich antworteten 45 Prozent mit „besser“ und 55 Prozent mit „gleich bleibend“. Ihre Investitionen im E-Commerce zu verstärken planen sogar 40 Prozent, 60 Prozent wollen das Investitionsvolumen immerhin auf gleichem Niveau halten. Bis zum Jahr 2010 rechnet der bvh mit seinen rund 210 Versand-Mitgliedern damit, daß „rund 50 Prozent des gesamten Versandhandelsvolumens online erzielt sein wird“.
Mit anderen Worten: Der bequeme Online-Kauf von der häuslichen Coach wird weiter wachsen.
– Jo Beckendorff –