Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Deutschland hat dramatisch zugenommen. Bei der Polizei gingen im Jahr 2014 diesbezüglich 339.760 Anzeigen ein, das sind 22.903 Diebstähle mehr als im Vorjahr. Nach einer Erhebung des Verbraucherportals für Produkt- und Preisvergleiche, Billiger.de, verschwanden allein in den 100 größten deutschen Städten rund 55 Prozent (insgesamt: 185.325) aller in Deutschland gestohlenen Räder. Die Schadensumme für das Jahr 2014 beträgt mehr als 160 Millionen Euro.
Im Straftaten-Ranking der Städte liegt Cottbus mit 2.030 gestohlenen Rädern pro 100.000 Einwohner vorn, gefolgt von Magdeburg (1.638) und der Studentenstadt Münster (1.509).
Einige Städte verzeichneten neuen Höchstmarken im Jahr 2014. In Berlin wurden erstmals über 30.000 Fahrräder gestohlen (30.758), der Vorjahreswert wurde damit um 4.200 Räder überschritten. Rein statistisch sind das 84 Räder pro Tag, die geklaut werden. Dieser Trend gilt auch für andere Stadt wie zum Beispiel Hamburg (mit 15.961 gestohlenen Fahrrädern 2014, +477) oder Köln (mit 8.250 entwendeten Rädern, +669).
Erstmals wertete Billiger.de auch Daten zum Fahrraddiebstahl auf dem »platten Land« aus. Im Top 40 Landkreis-Ranking fällt der starke Bezug zu den benachbarten städtischen Klau-Hochburgen auf. So sind etwa die Landkreise um Cottbus (Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz) oder Münster (Borken und Coesfeld) beim Fahrradklau ebenfalls führend.
Die Aufklärungsquote von Fahrraddiebstählen liegt in Deutschland durchschnittlich bei nur 9,6 Prozent. Allerdings zeigen sich innerhalb des Städtevergleichs, aber auch zwischen den Bundesländern extreme Schwankungen: 47,3 Prozent in Recklinghausen (2013 nur 4,4 Prozent), 30,3 Prozent in Plauen oder 3,8 und 3,9 Prozent in Hamburg und Karlsruhe.
Bei den Ländern schneidet Thüringen (17,3 Prozent) vergleichsweise gut ab im Gegensatz zu Hamburg, Berlin, Bremen (5,9 Prozent).
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Grafiken: billiger.de