Jetzt wird diese Zusammenarbeit auch in Vertriebsfragen ausgebaut. Denn der zu Pierer gehörende Großhändler und Importeur Funbike GmbH übernimmt den Vertrieb des Ibike4Life-Markenquartetts in der Alpenrepublik.
Im Gegenzug übernehmen die Ismaninger den Vertrieb der Liteville-Modelle – dies sowohl über den eigenen Online-Shop als auch über das hauseigene Testcenter der 1bike4life Manufaktur GmbH.
»Somit können nun beide Unternehmensgruppen von den jeweils anderen Fahrradsegmenten im Premium-Bereich profitieren, aber auch das eigene Produktportfolio um das jeweils andere Rahmenmaterial erweitern«, heißt es dazu aus Ismaning.
Die Markenphilosophie der beiden Häuser matchen zudem perfekt. Die jeweiligen Rahmendetails sind in vielen Punkten identisch und bestens bekannt. Dieser Schritt wäre auch vor dem Hintergrund naheliegend, wenn man bedenkt, dass die Liteville Bikes, die im eigenen Haus montiert werden, sich ohnehin vor Ort befinden.
Laut Geschäftsführer Dr. Andreas Kirschner werden derzeit pro Woche insgesamt 30 bis maximal 50 Räder über alle fünf Marken »teils als Custom-Bestellungen aus dem Fachhandel und von Endkunden, teils in Kleinserien von 20 Rädern« montiert. Alle Fahrradaufbauten werden in Einzelplatzmontage vollzogen: »In der Preisklasse macht dieser Schritt durchaus Sinn, denn das Qualitätsniveau fällt so in der Regel immer höher aus als bei einer Serien-Massenmontage.« Bei der Einzelplatzmontage ist für jedes Rad nur ein einziger Mitarbeiter von Reifenmontage bis Fahrradendkontrolle verantwortlich.
Kirschner legt auch Wert darauf, dass beide süddeutschen Unternehmen (Syntace mit Liteville und die beiden 1bike4life-Marken Falkenjagd und Rennstahl) bereits in der Vergangenheit an Detaillösungen zusammengearbeitet haben. So kamen zum Beispiel bei Falkenjagd bereits 2009 die ersten Steckachsen mit Syntace-Standard zum Einsatz. Kurze Zeit später folgten die ersten gemeinsamen Steckachsen für Gabeln bei Randonneuren (den Vorläufern der heutigen Gravelbikes) sowie kurze Zeit später die zeitgleiche Einführung des »EVO6«-Standards bei MTB-Hinterbauten: »Dieser Standard erlaubt die symmetrische Einspeichung des Hinterrades, was einen enormen Steifigkeitszugewinn gerade bei 29er-Laufrädern bedeutet, verbessert die Kettenlinie bei Einfach-Antrieben massiv und die Kette springt so im kleinsten Gang beim Rückwärtstreten nicht mehr ab.«
Text: Jo Beckendorff/1bike4life