Nach dem letztjährig erfolgreichen Debüt der Foto Vernissage – „A tribute to cycling photography – in München ließen es sich Organisator Andi Schmidt und sein Team nicht nehmen, am letzten Donnerstag (24. November 2011) zur zweiten Foto Vernissage zu laden. Diesmal allerdings nicht in der Downtown-Clubbar Vice – die es nicht mehr gibt und in deren Räumlichkeiten von November bis Dezember sinnigerweise der temporäre Cooper-Bikes-Markenstore ein Zuhause gefunden hat (der RadMarkt berichtete) -, sondern in den Goldberg Studios in der Müllerstrasse.
Die Idee: Sechs internationale Fahrrad-Photographen suchen aus ihrem riesigen Repertoire jeweils fünf Lieblings-Shots heraus, die es nicht zur Veröffentlichung geschafft haben. Davon werden einige ausgewählt und der lokalen Fahrrad-Community bei einem Get-Together namens „Foto Vernissage“ in loungiger Atmosphäre präsentiert. So wiederum am 24. November in den Goldberg Studios München geschehen.
Laut Andi Schmidt – der Branche eher als freischaffender Marketing-Mann bekannt – entstand die Idee aus einem Gespräch mit dem Münchener Specialized Conceptstore-Händler Alpha-Bikes-Co-Geschäftsführer Daniel Ciasto heraus: „Wir haben über Fahrrad-Fotos gesprochen, die es nie zur Veröffentlichung brachten aber gut sind.“
Dann wurden wiederum mehrere Strippen gezogen. Schmidt sprach sechs internationale Fahrrad-Photographen – in diesem Jahr waren es Markus Greber, Ian Hylands, Daniel Roos, Colin Steward und Hoshi Yoshida – an, die von dem Konzept begeistert sind. Sponsoren konnten von der Vernissage-Idee auch schnell überzeugt werden. Neben Alpha Bikes und Specialized sprangen Bike Expo/Ispo Bike, Sram und Posterjack.com auf. Dann luden Schmidt und sein Team „Fahrradleute aus der Industrie, dem Handel und aus der Münchener Fahrrad-Szene ein“.
12 der insgesamt 24 präsentierten Bilder wurden übrigens schon in den Goldberg Studios zu einem Preis von jeweils 250 bzw. 350 Euro verkauft. Was bei einer geschätzten Besucherzahl von 250 bis 300 eingefleischten Fahrrad-Fans nicht verwundert.
Das eingenommene Geld kommt übrigens World Bike Relief (kurz WBR) zugute. Seit Gründung im Jahre 2005 hat die gleich nach der Tsunami-Katastrophe in Asien von Sram-Co-Geschäftsführer F.K. Day aus der Taufe gehobene (Fahrrad-)Hilfsorganisation 87.186 Bikes an Bedürftige in der sogenannten Dritten Welt gestiftet und – mit Blick auf Nachhaltigkeit vor Ort – 700 Mechaniker ausgebildet.
Fazit: Ein gelungene Veranstaltung, die sicherlich ihre Fortsetzung finden wird.
– Jo Beckendorff –