200 Jahre nachdem Karl Freiherr von Drais die Jungfernfahrt mit der von ihm erfundenen Laufmaschine unternahm– von Mannheim nach Schwetzingen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 15 Stundenkilometern – gehört das Fahrrad heute weltweit zu den am stärksten genutzten Verkehrsmitteln und steht vielen Haushalten zur Verfügung: In Deutschland gibt es in 81 Prozent der privaten Haushalte mindestens ein Fahrrad (2016), meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) zum 200. Geburtstag des Radls.
Pedelecs oder E-Bikes standen demnach 2016 in 5,1 Prozent der Haushalte zur Verfügung. Im Vorjahr hatte der Ausstattungsgrad an Elektrofahrrädern noch 4,2 Prozent betragen. Der Ausstattungsbestand je 100 Haushalte lag 2016 bei 184 Fahrrädern, darunter 7 Pedelecs oder E-Bikes.
Weitere Zahlen rund ums Rad, zusammengetragen von Destatis: Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur belief sich zum Jahresanfang 2016 die Länge der mit Radwegen versehenen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen auf rund 53 700 Kilometer.
Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) entfiel im Jahr 2014 jede zehnte Fahrt auf das Fahrrad. Dessen Anteil an den dabei zurückgelegten Personenkilometern am gesamten Verkehr (einschließlich Eisenbahn- und Luftverkehr) lag bei rund drei Prozent. Dabei kam das Fahrrad am häufigsten für Freizeitzwecke zum Einsatz.
2016 wurden bei Verkehrsunfällen nach vorläufigen Ergebnissen 392 Fahrradfahrer und -mitfahrer getötet und 80 848 verletzt, darunter waren 61 getötete und 3 836 verletzte Pedelecnutzer. Jedes achte Todesopfer und jeder fünfte Verletzte im Straßenverkehr war ein Radfahrer.
1,3 Millionen Fahrräder wurden in Deutschland im Jahr 2016 produziert. Deutschland hat im gleichen Jahr 2,7 Millionen Fahrräder und 554 000 Pedelecs importiert sowie rund 965 000 Fahrräder und 235 000 Pedelecs exportiert. Gegenüber dem Vorjahr ist der Außenhandel mit Fahrrädern um 12 % zurückgegangen. Dagegen ist der Außenhandel mit Pedelecs um 53 % angestiegen.
vz