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Zum 200. Jubiläum: Deutsches Museum eröffnet heute »Balanceakte«
Sonderausstellung »Balanceakte«

Eine weitere Sonderausstellung würdigt in Deutschland das Fahrrad: Fast genau 200 Jahre ist es her, dass Karl Freiherr von Drais in Mannheim zum ersten Mal sein berühmtes Laufrad erprobte. Das Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München würdigt diesen runden Geburtstag mit einer großen Sonderausstellung. Ihr Name: »Balanceakte«. Sie läuft fast ein Jahr – und zwar vom heute (28. Juli 2017) bis 22. Juli 2018.

Das Verkehrszentrum erzählt bildreich die Geschichte des Radfahrens von Drais bis heute mit einer großen Sonderausstellung, die diese 200 Jahre lange wechselhafte Geschichte erfahrbar macht. Auf rund 1000 Quadratmetern werden rund 100 Fahrräder präsentiert – von einer Original-Draisine bis hin zu einem hochmodernen Brennstoffzellen-Fahrrad.
Drei Schwerpunkte hat die Ausstellung: Technik und Wirtschaft, Kultur und Sport, Mobilität und Verkehr. »Laufmaschine und Fahrrad sind ja ursprünglich nicht als Verkehrsmittel genutzt worden, sondern waren Abenteuermaschinen“, erklärt die Leiterin des Verkehrszentrums und eine der Kuratorinnen der Ausstellung Bettina Gundler. Was Sie persönlich besonders fasziniert: »Welchen gesellschaftlichen Wandel man an der Geschichte des Fahrrads zeigen kann: Von einem Vergnügen für Reiche wurde es in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zum Hauptverkehrsmittel für die Bevölkerung. Dann drängte die Motorisierung das Zweirad ins Abseits. Heute ist es wieder auf der Überholspur – als Alltagsverkehrsmittel und manchmal auch Weltanschauungs-Fortbewegungsmittel.«
Davon zeugen auch die Exponate: Das ursprüngliche von Drais entwickelte Laufrad war eine Kuriosität. Heute werden Lastenräder als stadttaugliche Alternative zum Auto eingesetzt. Und wer es sich denn leisten kann und mag, fährt teure Luxusräder.
Dabei sind die »Balanceakte« natürlich nicht nur zum Anschauen: Besucher können vor Ort auch ausprobieren, wie ein Laufrad funktioniert – oder wie man auf einem winzigen Clownsrad vorankommt.
Mehr Info zur Ausstellung finden Sie hier.

Text: Jo Beckendorff/Deutsches Museum, Fotos: Verkehrszentrum des Deutschen Museums München

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