Kurz und knackig »zusammen wachsen« lautet das Thema des vierten deutschen Mountainbike-Tourismuskongresses, der vom 5. bis 7. Juni in Oberstaufen im Allgäu stattfinden wird.
Zum jährlichen Austausch und zur gemeinsamen Arbeit des unter Federführung der Universität Leipzig gegründeten Mountainbike Tourismusforum Deutschland e. V. treffen »Vertreter der Interessen-, Bergsport-, Naturschutz-, Wander- und anderer Stakeholder-Verbände mit Akteuren der Tourismusverbände, Dienstleistern, Medien und weiteren Interessierten zusammen«. Auch in diesem Jahr widmen wie sich wieder drei Tage »dem fachlichen Austausch, konkreten Projektarbeiten sowie der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Mountainbike-Tourismus«.
»Für die Entwicklung des Mountainbikens aus der touristischen Perspektive müssen wir unsere Sport-Brille absetzen« – dieser Beitrag vom Mountainbike Tourismusforum Deutschland-Vorstand Tilman Sobek beim Mountainbike-Kongress in Saalbach benennt sowohl den Fokus für die künftige Entwicklung der Branche als auch den des vierten deutschen Mountainbike-Tourismuskongress: »Selbstverständlich hat Mountainbiken einen sportlichen Hintergrund.
Sport treiben ist aber schon heute nicht das bestimmende Motiv, wenn man Gäste nach ihrem Anlass zum Mountainbiken fragt. Hier werden viel häufiger Naturerlebnis, Freizeitgenuss, Bewegung für den körperlichen und geistigen Ausgleich und die Gesunderhaltung als zentrale Motive genannt.«
Anders ausgedrückt: Wer das Mountainbiken weiterhin vorrangig über Sportlichkeit und Berge definiert, schließt laut den Mountainbike Tourismusforums-Machern »mehr als 80 Prozent potenzielle Biker für die Entwicklung attraktiver Bike-Angebote aus«.
Im Alltag findet Biken nicht nur in den Bergen, sondern häufig im urbanen Umfeld statt, große Höhenunterschiede sind für viele Ausübende marginal. Die Zukunft liegt in für jeden zugänglichen Angeboten, die Bike-Spass für Jedermann ermöglichen.
Mit diesem Ansatz möchte das Mountainbike Tourismusforum Deutschland im Zuge des vierten deutschen Mountainbike-Tourismuskongresses die Basis für das Wachstum des Marktes und die Entwicklung des deutschen Mountainbike-Tourismus legen. Dazu zählen eine stärkere Differenzierung der Nutzeransprüche, ihrer Motive und Erlebniswünsche ebenso wie eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Integration der Nachhaltigkeit in die Entwicklungspläne. Gerade nach der Aufweichung des Alpenplans in Bayern drängt dieses Thema umso mehr, heißt es aus Leipzig.
Nähere Informationen zum vierten Mountainbike Tourismusforum Deutschland 2018 unter www.mountainbike-tourismusforum.de.
Text: Jo Beckendorff/Mountainbike Tourismusforum Deutschland e.V., Foto: Mountainbike Tourismusforum Deutschland e.V.