Europas führender Bikeanbieter Accell Group – unter anderen mit den deutschen Marken Herkules, Ghost und Winora Group im Markt – hat auch im ersten Halbjahr 2009 weiter wachsen können. Laut vorliegender Pressemitteilung kletterte der Umsatz um 9 Prozent auf 333 Millionen Euro. Der (Netto-)Gewinn konnte sogar – verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres – um 15 Prozent auf 22,1 Millionen Euro hochgefahren werden.
Das Umsatzplus wird von den Holländern vor allem mit wachsenden Verkäufe im mittleren und Hochpreis-Segment – und hier vor allem bei E-Bikes und sportlichen Fahrrädern – erklärt. Besonders in den Accell-Schlüsselmärkten Holland, Deutschland und Frankreich sei die Nachfrage erfreulich hoch gewesen. Somit wuchsen auch die Fahrrad-Teile- und -Accessoires-Verkäufe.
Das auch von Accell bediente Segment Fitness (Marken Bremshey, Tunturi etc.) mußte hingegen im ersten Halbjahr 2009 ein Minus von 34,5 Prozent auf 17,7 Millionen Euro hinnehmen. Begründet wird das schlechte Abschneiden mit dem Verlust einiger und von der Krise hart getroffener internationaler Vertriebspartner sowie sinkender Nachfrage seitens der Konsumenten. Der Bereich Fitness stemmt bei den Holländern allerdings nur 4 Prozent des Gruppenumsatzes.
Der Fahrrad-Gesamtumsatz kletterte alleine um 12 Prozent auf 321,4 Millionen Euro. Darin enthalten: Der Verkauf von 579.000 Einheiten (gegenüber 01-06/2008: plus 1,1 Prozent). Somit ist das Wachstum eher auf den Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises von 413 auf nunmehr 455 Euro (= plus 10,2 Prozent) zurückzuführen.
Was Deutschland betrifft, sei die steigende Nachfrage der Konsumenten dank unter den Nägeln brennender Themen wie sanfte Mobilität und Umweltschutz weiter angesagt. Besonders gut dabei seien E-Bikes, aber auch sportliche Räder aus dem Hause Winora Group sowie Ghost. Im vorliegenden Geschäftsbericht übrigens auch schon enthalten: Die im Juni verkündete Übernahme von Großhändler Hellberg in Finnland.
Mit Blick auf das Gesamtjahr und ausgehend von dem guten Halbjahresergebnis prognostiziert Accell Group einen höheren 2009er-Gesamtumsatz sowie „Netto-)Gewinn von jeweils „um die 10 Prozent“. Fazit: Von Krise (noch) keine Spur!
– Jo Beckendorff –