Europas führender Premiumbike-Anbieter Accell Group radelt weiter in der allerersten Reihe. 2011 konnten die Holländer sowohl bei Umsatz als auch Gewinn ein Rekordergebnis einfahren. Der deutsche Markt und die dort kräftig gewachsenen Sport- und E-Bikeverkäufe haben eine gehörige Portion zu diesem satten Ergebnis beigetragen. Zudem überschritt der Verkauf von Fahrrädern unter dem Accell-Markendach erstmals die Schallmauer von 1 Millionen Einheiten.
Der Gesamtumsatz 2011 kletterte – verglichen mit dem Vorjahr – um 9 Prozent auf 628,5 Millionen Euro. Darin enthalten: Ein Gewinn von 16 Millionen Euro aus dem Verkauf des 22 Prozent-Anteils an Derby Cycle AG. Dieser Gewinn wird laut Accell-Chef René Takens allerdings durch eine Strafzahlung in Höhe von 6,9 Millionen Euro (von denen allerdings schon 4,6 Millionen Euro im Jahr 2007 bezahlt wurden) an die niederländische Wettbewerbsbehörde NMa geschmälert, die nach einem sich über zehn Jahre hinziehenden Prozess wegen Preisabsprachen fällig war. Der Nettogewinn 2011 kletterte im Vergleich zum Vorjahr um zweistellige 11 Prozent auf 40,3 Millionen Euro.
Accell Group’s Komplettrad-Verkäufe (Marken Batavus, Ghost, Hai Bike, Hercules, Koga, Lapierre, Loekie, Redline, Sparta, Staiger, Tunturi, Winora etc.) wuchsen um 9 Prozent auf 465,6 Millionen Euro. Dabei wurde mit insgesamt 1,115 Millionen Fahrrädern erstmals die Schallmauer von 1 Millionen Einheiten geknackt. Dieses gute Ergebnis wurde nicht nur durch organisches Wachstum, sondern auch dank letztjähriger Übernahmen (Accell Bisiklet inkl. 50 Prozent Anteil an Atala, Vartex, Van Nicholas, Currie Technologies) erzielt.
Das Fahrradteile- und –accessoires-Geschäft von Accell wuchs 2011 um 15 Prozent auf 141,3 Millionen Euro. Das in den letzten Jahren reduzierte Accell-Engagement im schwächelnden Bereich Fitnessgeräte rutschte hingegen um 26,3 Prozent auf 21,6 Millionen Euro markant ab.
Das größte Wachstum konnte auf dem für Accell wichtigsten internationalen Absatzmarkt Deutschland erzielt werden. Hier wuchsen die Fahrradverkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent und die Fahrradteile-/-accessoires-Verkäufe um 16 Prozent. Insgesamt erzielte Accell Group auf dem deutschen Markt einen Umsatz von 176,3 Millionen Euro. Verglichen mit dem Accell-Gesamtumsatz 2011 sind das stolze 28,1 Prozent.
Damit ist Deutschland für Accell Group nach dem Heimatmarkt Holland (Umsatz 2011: 216,4 Millionen Euro) der wichtigste Absatzmarkt – gefolgt von Frankreich (58 Millionen Euro), dem Rest Europas (123,4 Millionen Euro) sowie weitere Länder (inkl. Amerika – 54,4 Millionen Euro).
Mit diesem guten 2011er-Ergebnis sowie bester Performance auf dem Aktienmarkt im Rücken schauen die Holländer auch positiv ins Jahr 2012. Abgesehen von „unvorhersehbaren Umständen“ geht man in diesem Jahr – und im Vergleich zu 2011 – von weiteren Zuwächsen sowohl beim Umsatz als auch operativen Gewinn aus. Heißt auch: Man sieht sich weiter auf Rekordjagd.
– Jo Beckendorff –