Europas führender Premiumrad-Anbieter Accell Group hat im ersten Halbjahr 2015 einen operativen Gewinn von 49,1 Millionen Euro eingefahren. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 29 Prozent. Der Nettogewinn wuchs um 21 Prozent auf 31,9 Millionen Euro. Die Gesamtverkäufe legten um 13 Prozent auf 537,8 Millionen Euro zu. Das organische Wachstum dieser Gesamtverkäufe lag dank höherer Verkaufpreise von E-Bikes und Sporträdern im hochwertigen Segment bei ebenfalls guten zweistelligen 11 Prozent…
Laut Accell-Chef René Takens habe man im ersten Halbjahr 2015 trotz eines vergleichweise kalt-regnerischen Saisonstarts im Frühjahr in Europa ein positives Ergebnis bei Gesamtverkauf und Gewinn eingefahren: „Wir profitieren sicherlich von unserer führenden Position im Bereich E-Bike, der momentan 34 Prozent unserer Gesamtverkäufe einfährt.“ Mit der Präsentation der neuen Haibike E-Performance-Range sowie den Sparta- und Haibike-Speed-Pedelecs würde man mit Blick auf technische Innovationen in der ersten Reihe sitzen.
Die Gesamtverkäufe von Fahrradteilen und Zubehör seien ebenfalls sowohl organisch als auch durch die Zukäufe von Comet und CSN (der RadMarkt berichtete) gewachsen.. Hier weist die Halbjahres-Bilanz ein Plus von 19 Prozent auf 141,1 Millionen Euro aus (inkl. Fitness-Equipment).
Das umstrukturierte und im Vergleich junge Nordamerika-Geschäft der Holländer sei ebenfalls im Aufwind: „Wir haben unsere Position im Bereich Sportfilialisten mit Marken wie Diamondback sowie der Erstvorstellung von Ghost ausgebaut.“ Was den Vertriebsweg nordamerikanischer Fahrrad-Fachhandel betrifft, kämpfe man „mit harten Konditionen“: „Da liegen wir mit Raleigh und unseren Fahrradteile- und Accessoires-Geschäft unter den Erwartungen.“
Was das Deutschland-Geschäft von Accell Group betrifft, konnte der Gesamtverkauf 01-06/2015 um 15 Prozent auf 134 Millionen Euro hochgekurbelt werden. Das organische Wachstum dieser Verkäufe lag sogar bei 22 Prozent Mit diesem Ergebnis ist Deutschland Accell Group’s zweitwichtigster Ländermarkt – und der Accell-Heimat Holland (Gesamtverkauf 01-06/2015: 135 Millionen Euro) knapp auf den Fersen.
Accell Group führt das gute Ergebnis vor allem auf wachsende Haibike-E-Performance-Verkäufe zurück. Die Nachfrage nach dieser relativ neuen Kategorie im Bereich E-Bike sei weiterhin hoch. In diesem Bereich sei Accell auch „Trendsetter und Marktführer“. Hochpreisige Sportrad-Verkäufe seien ebenfalls weiter auf Wachstumskurs. Hier wird im Halbjahresbericht die Marke Ghost mit soliden Sportrad-Verkäufen hervorgehoben.
Für die zweite Jahreshälfte erwarten die börsennotierten Holländer mit ihren Marken und Kollektionen innovativer Fahrräder weitere Wachstumsschübe. Vor allem die führende Position im Bereich E-Bike würde für weitere gute Gesamtverkäufe sorgen. Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen, Konsumentenvertrauen und gute Wetterbedingungen würden für weitere gute Verkäufe stehen. Somit schaue man mit Optimismus in die Zukunft. Anders ausgedrückt: Für das zweite Halbjahr 2015 geht Accell Group sowohl bei Gesamtverkauf als auch Endergebnis von weiteren Zuwächsen aus.
Text: Jo Beckendorff