Accell Group 1-3/2013: Weichenstellung rechnet sich

Die letzten Meldungen der holländischen Accell Group waren nicht sehr positiv. Speziell die Ankündigung, in der Heimat wegen Problemen auf dem hiesigen Absatzmarkt an die 60 Mitarbeiter zu entlassen und zwecks Kosteneinsparung die komplette Sparta-Produktion zu Batavus zu verlegen, sorgte für Sorgenfalten. Jetzt haben die Holländer eine beruhigende Meldung hinterher geschoben: In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 hat die Accell-Gruppe dank neu aufgebauter Synergien und allen Wetterkapriolen zum Trotz ein organisches Verkaufsplus sowie somit auch ein höheres Ergebnis erzielen können

Ohne genaue Zahlen zu nennen, gaben die Holländer am Tag der Hauptversammlung vorab schon einmal bekannt, daß sowohl die Verkäufe als auch das Gesamtergebnis im ersten Verkaufsquartal 2013 und im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres zulegen konnten.
Laut Accell CEO René Takens haben die ersten drei Monate des Jahres gezeigt, daß das Thema Fahrrad weiterhin im Trend liegt: „Auf jeden Fall hat der lange Winter sowie die damit verbundenen zurückhaltenden Fahrradverkäufe seitens der Konsumenten zu einen späten Saisonstart und somit auch geringeren Verkäufen geführt. Das Interesse an E-Bikes ist aber weiterhin sehr hochspeziell in Deutschland. Mit Blick auf sportive Räder gehen wir davon aus, die bisherigen geringen Verkäufe in den kommenden Monaten aufzuholen. Deshalb rechnen wir auch weiterhin mit einem Wachstum im Jahr 2013.“ Neben Fahrrädern seien auch die Verkäufe von Fahrradkomponenten und –accessoires auf dem aufsteigenden Ast. Anders sieht es allerdings im Bereich Fitnessgeräte aus. Der schluckte ein Minus.
Außerdem gibt Accell bekannt, daß man neben der vom RadMarkt bereits aufgegriffenen Umstrukturierung in Holland auch die Geschäfte in Nordamerika nach der Raleigh-Übernahme neu aufgestellt habe. Künftig würden die dort von Accell gelenkten Unternehmen und Marken Raleigh-America, Seattle Bicycle Supply (SBS), Currie Technologies und Lapierre North America unter dem neu geschaffenen Dach Accell Group North America kooperieren. Heißt: Synergien werden genutzt. Außerdem wurde noch einmal darauf hingewiesen, daß die Raleigh-Produktion in Kanada am Ende dieser Saison aufgegeben wird.
Des Weiteren hat Accell Group den Raleigh-Importeur in Finnland übernommen und in die Aktivitäten der dortigen Tochter Tunturi Hellberg integriert. Last but not least habe man zur Stärkung der Raleigh-Komponenten– und –Accessories-Verkäufe im Vereinigten Königreich den dortigen XLC-Importeur übernommen. XLC ist die von der deutschen Accell-Tochter Winora Group kreierte Fahrrad-Komponenten– und –Accessories-Marke, die die Holländer ins internationale Verkaufsrennen schicken. Somit sei man dort jetzt auch vertriebstechnisch breiter aufgestellt.

Text: Jo Beckendorff

 

 

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