Europas führender Premiumrad-Anbieter Accell Group hat im Geschäftsjahr 2014 einen Rekord-Nettogewinn von 26,1 Millionen Euro erreicht. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein stolzes Plus von 37 Prozent. Das Betriebsergebnis ohne Sonderpositionen legte um 20,1 Prozent auf 44,3 Millionen Euro zu. Der Gesamtumsatz wuchs hingegen um vergleichbar seichte 4 Prozent auf 882,4 Millionen Euro. Organisch wuchs der Umsatz „dank höherer E-Bike-Verkäufe“ aber um 8 Prozent…
„Accell Group hatte ein gutes Jahr 2014. Die Wetterbedingungen sowie das sich leicht erholende wirtschaftliche Klima passten. Speziell unserer holländischen und deutschen Marken machten sich bestens. Während viele Landesmärkte stabil waren bzw. einen leichten Aufschwung verbuchten, konnten wir in allen Märkten, in denen wir vertreten sind, dank der Popularität von E- und sportiven Bikes sowie der Expansion unserer Parts- und Accessoires-Range umsatzmäßig wachsen. Nordamerika war die einzige Region, wo wir bei Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen geblieben sind“, erklärt Accell-Chef René Takens (Bild).
Der oben genannte Gesamtumsatz 2014 in Höhe von 882,4 Millionen Euro teilt sich geographisch wie folgt auf: Holland 237 Millionen Euro (plus 15 Prozent), Deutschland 198 Millionen Euro (plus 9 Prozent), Nordamerika 117 Millionen Euro (minus 9 Prozent), der Rest Europas 298 Millionen Euro (plus 13 Prozent) sowie der Rest der Welt 32 Millionen Euro (minus 11 Prozent).
Aufgeteilt nach Produktsegmenten verteilt sich der 2014er-Gesamtumsatz wie folgt: Kompletträder 658 Millionen Euro (plus 10 Prozent), Parts & Accessoires 211 Millionen Euro (plus 3 Prozent) sowie Fitness 13 Millionen Euro. Anmerkung des RadMarkts: Die Fitness-Division wurde offiziell zum 1. August 2014 komplett verkauft – und wird somit künftig im Geschäftsbericht der börsennotierten Accell Group keine Rolle mehr spielen.
Im vorliegenden Geschäftsbericht wird auch noch einmal explizit auf Accells zweitgrößten Absatzmarkt Deutschland eingegangen. Immerhin entfallen 22,4 Prozent des Accell-Gesamtumsatzes 2014 auf den deutschen Markt. Durch den letztjährgien Verkauf der Traditionsmarke Hercules an die ZEG habe man allerdings weniger Umsatz als im Vorjahr eingefahren. Organisch sei der Fahrradumsatz jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent gestiegen. Das lag unter anderem auch an einem dank steigender E-Bike-Verkäufe getragenen Anstieg des Verkaufvolumens um 5 Prozent. Was die deutschen Parts- und Accessoires-Verkäufe 2014 betrifft wuchsen diese im Vergleich zum Vorjahr organisch um 1 Prozent.
Mit diesem guten 2014er-Ergebnis im Rücken schaut Accell Group positiv in die Zukunft. Die Nachfrage seitens der Endverbraucher sei weiter hoch. Mehr und mehr junge Leute würden das Fahrrad als Lifestyle-Produkt für sich entdecken. Außerdem würden mehrere nationale und lokale Regierungen das Radfahren als gute Mobilitätsalternative fördern. Somit glauben die Holländer daran, das Radfahren in den kommenden Jahren noch populärer wird. Davon würden sicherlich auch die eigenen Parts- und Accessories-Verkäufe profitieren.
Zusätzlich würden eingeleitete Synergieeffekte die Effizienz innerhalb der Gruppe in den Bereichen Einkauf, Produktion, Entwicklung und Marketing erhöhen. Und: 2015 würde man weiterhin nach möglichen Übernahmen Ausschau halten. Zuschlagen würde man da aber nur, wenn sie der Gruppe tatsächlich einen Mehrwert in Sachen Rendite und Synergien verschaffen würden. Außerdem würde man in diesem Jahr die Kooperationen mit den jeweiligen Landesorganisationen und ihren Marken optimieren. Fazit: Auch in diesem Jahr erwartet die Accell Group einen Umsatz- und Gewinnrekord.
Text/Foto: Jo Beckendorff