Auf der gestrig einberufenen Jahres-Hauptversammlung von Accell-Group (unter anderen Mutter der deutschen Anbieter Ghost, Hercules, Winora Group) wurde sowohl die Zahlung einer Dividende als auch ein 1:2-Aktiensplit bestätigt.
Demnach erhalten Aktieninhaber am 20. Mai eine Dividende von 1,71 Euro pro Stammaktie – entweder ausgezahlt oder in Aktien. Zudem werden alle Stammaktien im Verhältnis 1:2 gesplittet.
Hintergrund dieses Splits: Somit will man die Attraktivität der Aktien für Privatanleger und institutionelle Investoren noch weiter nach oben treiben. Oder anders ausgedrückt: Nachdem die Accell-Stammaktie im Laufe des letzten Jahres zweistellig auf zum Zeitpunkt der Hauptversammlung um die 40 Euro nach oben kurbelte, will man mit dem Split wieder attraktivere und für jeden bezahlbare Einstiegs-Preislagen (in diesem Fall wären es aktuell 20 Euro pro Aktie) anbieten können. Der Split soll planmäßig am 1. Juni 2011 vollzogen werden. Dabei wird sich auch der ISIN-Code der Aktie ändern. Der lautet dann NL0009767532.
Des Weiteren wurde auf der Jahres-Hauptversammlung bekannt gegeben, daß J.J. Hans Wezenaar turnusgemäss – und nach der Maximalzeit von drei Mal vier Jahren – aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Seit 1999 war der damals in den Ruhestand getretene einstige Accell-Chef im Aufsichtsrat vertreten gewesen. Seine Aufgaben im Aufsichtsrat werden in den kommenden vier Jahren von P.B. Peter Ernsting übernommen. Ernsting arbeitet bei Unilever, wo er derzeit als Countrymanager & VP Sales Netherlands im Einsatz ist.
Das Geschäftsjahr 2010 hatten die Holländer mit einem Rekordergebnis von 577,2 Millionen Euro abgeschlossen. Für das erste Verkaufsquartal 2011 konnten sowohl Verkaufe als auch Ergebnis noch einmal – verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres – getoppt werden. Besonders gefragt seien sportive Fahrräder und – E-Bikes.
Accell-Chef René Takens begründet das 2011erWachstum „mit dem tollen Wetter zu Saisonbeginn auf jenen Märkten, auf denen wir präsent sind“ sowie dem Fakt, daß E-Bikes derzeit in den Niederlanden und Deutschland sehr gefragt seien und dort nun zum festen Bestandteil des Fahrradmarkts gehörten. Zudem seien dort jetzt auch verschiedene unterschiedliche E-Bikemodelle im Angebot.
– Jo Beckendorff –