Die dank des Verkaufs des 22-prozentigen Derby-Aktienpakets mit circa 17 Millionen Euro frisch gefüllte Kriegskasse von Europas führendem Bikeanbieter Accell Group reicht gleich nach der Übernahme des Titan-Nischenanbieters Van Nicholas (der RadMarkt berichtete) auch noch für eine weitere Übernahme – diesmal in Amerika.
Kurz vor Weihnachten macht sich Accell Group noch selbst ein schönes Geschenk. Mit Currie Technologies schlucken die Holländer einen führenden E-Bike- und –Scooter-Anbieter. Über den Kaufpreis werden keinen Angaben gemacht. Nur so viel: Die Übernahme finanziert Accell Group mit eigenen Mitteln.
Mit der Übernahme sichern sich die Holländer nicht nur ein gutes Stück am mit geschätzten 50.000 Einheiten noch kleinen E-Bike-Markt USA. Laut Prognosen soll der aber laut Accell Group in den kommenden Jahren stark wachsen. Was aber viel wichtiger erscheint: Currie besitzt ein gut funktionierendes landesweites Vertriebsnetz, das es in Sachen E-Mobilität zu nutzen gilt. Bisher surren die Currie-Marken E-Zip (= E-Bikes) und I-Zip (= Mini E-Scooter) über dieses Netzwerk. Currie Technologies hat seine Zentrale im kalifornischen Chatsworth und beschäftigt an die 40 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz der Amerikaner liegt bei ungefähr 20 Millionen US$.
Accell hat mit Seattle Bicycle Supply (kurz SBS – Marken Redline, Torker etc.) bereits einen US-Anbieter in seinem Portfolio. Somit weiten die Holländer mit der Currie-Übernahme nicht nur ihre Aktivitäten im Bereich E-Bike aus, sondern auch ihre Präsenz auf dem nordamerikanischen Markt.
– Jo Beckendorff –