Die Anfang April offiziell verkündeten Exklusivverhandlungen seitens Accell Group mit Raleigh Cycle Limited haben nun zur letztendlichen Übernahme geführt. Die Holländer werden für das britische Traditionsunternehmen mit seinen Marken Raleigh, Diamondback und Avenir an die 60 Millionen Euro zahlen. Den Firmenwert (laut Pressemitteilung „inkl. durchschnittlicher Verschuldung“) von Raleigh Cycle Limited bewertet Accell mit circa 76 Millionen Euro. Die Übernahme muß allerdings noch von der deutschen Wettbewerbsbehörde abgesegnet werden. Deshalb wird der Deal erst Ende Mai komplett über die Bühne gehen.
Mit der Übernahme stärken die börsennotierten Holländer vor allem ihre Präsenz auf dem britischen und nordamerikanischen Markt sowie die Sourcing-Aktivitäten in Asien. Raleigh beschäftigt derzeit an die 430 Mitarbeiter. Der aktuelle Jahresumsatz des Unternehmens liegt bei circa 200 Millionen Euro (verteilt auf 43 Prozent in Europa, 48 Prozent in Nordamerika und 9 Prozent im Rest der Welt).
Insgesamt lenkt Raleigh Cycle Limited fünf Geschäftsbereiche: Raleigh-US (www.raleigh.usa.com), Raleigh-UK (www.raleigh.co.uk), Raleigh-Canada (www.raleigh-canada.ca), Raleigh-DTC (eine Sourcing-Organisation in Asien) und Raleigh-Licensing (die u.a. auch für den langfristigen Lizenzvertrag mit Derby Cycle AG für den Verkauf von Raleigh-Rädern in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich ist).
Accell-Chef René Takens äußerte sich sehr erfreut über die gelungene Raleigh-Übernahme. Das sei für sein Unternehmen ein Meilenstein: „Mit der Raleigh-Übernahme haben wir eine weitere globale Marke mit einer starken Geschichte in unserem Programm. Mit Diamondback werden wir zudem unsere Position im Bereich Mountainbike und BMX stärken…die Übernahme wird unsere globalen Aktivitäten in neuen Märkten ausbauen. Wir haben großes Vertrauen in das bestehende Raleigh-Management und werden das weitere Wachstum von Raleigh innerhalb unserer Gruppe voll unterstützen.“
Raleigh-Cycle-Limited-Urgestein und CEO Alan Finden-Crofts ist ebenfalls erfreut über den letztendlich gelungenen Abschluss längerer Gespräche: „Die Accell-Gruppe hat sich im Laufe vieler Verhandlungen als unser bevorzugter Käufer herauskristallisiert…mit Raleigh übernimmt Accell Group eine echte globale Marke mit 125 Jahren Geschichte und einem weltweiten Vertrieb in über 140 Länder.“
– Jo Beckendorff –