Dank starker Fahrradverkäufe, einem besseren Produktmix sowie der Übernahme von Ghost Mountainbikes im Februar letzten Jahres konnte die holländische Accell-Gruppe das Geschäftsjahr 2008 gegenüber dem Vorjahr mit einem Umsatzplus von 13 und einem (Netto-)Gewinn von 17 Prozent abschließen.
Während der Gesamtumsatz 2008 laut Geschäftsbericht auf 538 Millionen Euro gehievt wurde, lag der (Netto-)Gewinn bei 28,6 Millionen Euro. Im zweistelligen Umsatzplus enthalten: E-Bike-Verkäufe, die mengenmäßig gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent aufwärts surren konnten. Zudem seien Trekking- und ATB-Verkäufe gut gelaufen. Einen Umsatzrückgang mußte allerdings die Fitness-Division der Holländer schlucken.
Im 2008er-Gesamtumsatz von 538 Millionen Euro enthalten: Accell’s Deutschlandverkäufe in Höhe von 124,6 Millionen Euro. Anders ausgedrückt: Ein Viertel der gesamten Accell-Fahrradverkäufe wurden in Deutschland eingefahren. Damit ist Deutschland weiterhin nach Holland (Fahrradumsatz: 235,4 Millionen Euro) der zweitgrößte Absatzmarkt (gefolgt von Frankreich = 52,2 Millionen Euro, weitere EU-Länder = 78,7 Millionen Euro und außerhalb der EU = 47,1 Millionen Euro).
Die Fahrradverkäufe von Accell Group alleine wuchsen – inkl. Parts und Accessoires-Verkäufe in Höhe von 93,9 Millionen Euro – um 16 Prozent auf 498,6 Millionen Euro. Die Fitneßsparte brachte es auf 39,9 Millionen Euro. Insgesamt verkauften die unter dem Accell-Dach rollenden Bikemarken 974.000 Fahrräder (plus 3,3 Prozent). Dieses Wachstum sei auch in der Übernahme von Ghost zu sehen. Der Durchschnittspreis eines von Accell verkauften Fahrrads wuchs gegenüber dem Vorjahr sogar um 13,1 Prozent auf 415 Euro.
Laut Accell Group werde das Thema Fahrrad 2009 und auch darüber hinaus stark sein. Themen wie Gesundheit, Umwelt, Mobilität, die an sich älter werdende Bevölkerung etc. wären pro Fahrrad. Trotzdem könne man derzeit nicht den direkten Effekt der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf zukünftige Fahrradnutzung und – verkäufe genau vorhersagen. Die Orderbücher für die bald startende Saison 2009 seihen jedenfalls besser gefüllt als im Vorjahr. Deshalb erwartet Accell Group zumindest für 2009 ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum.
Mehr Info aus dem vorliegenden Accell-Geschäftsbericht 2008 in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.
– Jo Beckendorff –