Dank der gelungenen Integration der Ende 2001 von Derby übernommenen deutschen Winora-Gruppe ist der operative (Netto-)Gewinn der holländischen Accell-Gruppe im ersten Halbjahr 2002 um 38,5 Prozent von 2,6 auf 3,6 Millionen Euro gestiegen.
Die Gesamtverkäufe wuchsen im gleichen Zeitraum um 28,2 Prozent von 124,2 Millionen Euro auf 159,2 Millionen Euro.
Die Holländer führen das gute Ergebnis neben der gelungenen Integration des drittgrößten deutschen Fahrradanbieters auch auf ihre starke lokale und nationale Markenpolitik zurück. Accell habe mit seinen Marken beispielsweise die Pole Position im heimischen Markt (der es immerhin auf fast 50 Prozent des Accell-Gesamtumsatzes bringt!) halten können. Die Ergebnisse aus Frankreich könnten sich ebenfalls sehen lassen. Und dank der Übernahme der Winora-Gruppe (Marken Winora, Hai, Staiger sowie Teile-Großhandel Wiener Bike Parts) werde man künftig auf Europas größtem Fahrradmarkt Deutschland ganz anders auftreten können. »Die Integration der Winora-Gruppe ist abgeschlossen und die neue Produktionsstätte in Ungarn wird diesen Sommer loslegen«, wird Accell-Chef Rene Takens in einer Accell-Pressemitteilung zitiert.
Mit Winora ist Accell zum zweitgrößten europäischen Fahrradanbieter gewachsen. Zur Gruppe gehören die Bikemarken Batavus, B-One, Hercules, Koga-Miyata, Lapierre, Loekie, Mercier, Sparta, Staiger und Winora. Übrigens: Gegenüber Bike Europe erklärte Takens, dass der zu Winora gehörende Großhandel Wiener Bike Parts – der zu zirka einem Drittel des Winora-Umsatzes beigetragen haben soll – auch zu einer zentralen Anlaufstelle aller Accell-Fahrradmarken mutieren könne. Denn der derzeitige Zubehör- und Accessoires-Trend führe vom klassischen Großhandel ganz klar zum internationalen Netzwerk. O-Ton Takens: »Das ist eine von vielen Möglichkeiten, über die wir aber noch nicht entschieden haben. Das müssen wir sehr sorgfältig betrachten.«