Wenn eine Firma ihren Umsatz nur 0,9 Prozent, ihren Gewinn dabei aber um 19 Prozent steigert, dann ist das schon bemerkenswert und spricht für erfolgreiches Kostenmanagement.
So geschehen bei der Accell-Gruppe, die soeben bekannt gab, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5,0 Millionen Euro im Jahre 2001 betrug. 2000 waren es 4,2 Millionen Euro. Der Umsatz 2001 betrug 205,6 Millionen Euro und 203,7 Millionen Euro in 2000. Die vorgeschlagene Dividende pro Aktie wächst um 42 Prozent auf 0,85 Euro.
Im Geschäftsbericht beleuchtet Accell auch die Entwicklung der Teilmärkte und Geschäftsbereiche. Demnach litt das Nachfrage-Verhalten in Europa unter schlechtem Wetter und der Maul- und Klauenseuche. Als Anbieter hochwertiger Fachhandelsmarken sei Accell jedoch weniger anfällig als andere. Der niederländische Markt sei 2001 stabil gewesen. In Frankreich habe der Verkauf hochwertiger Fahrräder angezogen. Der deutsche Markt sei rückläufig gewesen, wovon Hercules in besonderem Maße betroffen gewesen sei, weil diese Marke stark über Einkaufsgenossenschaften distribuiert werde. Winora habe besser dagestanden, weil es keine eigene Produktion habe, der Großhändler Bike Parts sehr gute Umsätze gemacht habe und die Vertriebsstruktur anders sei als die von Hercules. Die Produktion von Hercules in Neuhof wird komplett geschlossen, abweichend von früheren Plänen, wenigstens noch die Topmodelle an diesem Standort zu fertigen. Die Maßnahmen bei Hercules seien schmerzlich, bekannte Accell-Vorstand René Takens, doch zur Restrukturierung aber unvermeidlich.