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Acht ADFC-Qualitätsradrouten und ADFC-Rad-Reise-Regionen ausgezeichnet

Auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin (ITB) zeichnete der ADFC acht Routen und Regionen teilweise im Ausland als radtouristisch besonders wertvoll aus. Drei Auszeichnungen gehen nach Österreich und eine ins Dreiländereck Deutschland, Belgien, Luxemburg. Rund 16.000 touristische Radkilometer tragen nun ein Qualitäts-Siegel des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs – Tendenz steigend.

Raimund Jennert, Tourismus-Vorstand des ADFC-Bundesverbandes, sagt: »Radtouristen sind eine attraktive Kundengruppe mit gutem Einkommen und hohem Bildungsniveau. Wer glaubt, dass Butterstulle und Bett im Kornfeld für sie ausreichten, täuscht sich. Viele Radurlauber lassen sich nach der Etappe ein 3-Gänge-Menü schmecken und übernachten in Sterne-Häusern. Außerdem investieren sie gut in hochwertige Räder und Tourenausrüstung. Berechtigte Qualitätsansprüche haben sie auch an Radwege, Beschilderung, Infrastruktur und ungetrübten Naturgenuss. Wer das Gütesiegel des ADFC trägt, macht ein hohes Qualitätsversprechen. Darauf müssen sich Radurlauber verlassen können.«
Die ausgezeichneten Routen sind:

ADFC-Qualitätsradroute Vennbahn (130 km, D/B/L): vier Sterne
Die Vennbahn führt als ehemalige Bahntrasse von Aachen durch die Eifel, den Naturpark Hohes Venn, die belgischen Ardennen und das Ourtal im luxemburgischen Grenzgebiet. Die Route überzeugt durch einen guten Ausbaustandard, verkehrsfreie Radwege und eine gepflegte Wegweisung.
ADFC-Qualitätsradroute Grenzgängerroute Teuto-Ems (148 km): vier Sterne
Die Grenzgängerroute folgt alten Schmugglerpfaden und Handelswegen durch die Münsterländer Parklandschaft und das Osnabrücker Land bis nach Ostwestfalen. Wegen der flachen Streckenführung und der guten touristischen Infrastruktur ist die Route bestens für Familien geeignet. Die Wegweisung ist sehr gut.

ADFC-Qualitätsradroute Neckartal-Radweg (366 km): vier Sterne
Der Radfernweg folgt dem Neckar vorbei an Terrassenweinbergen, durch Fachwerkstädte und in die Neckarmetropolen Mannheim und Stuttgart. Durch die sehr gute Wegweisung können sich Radurlauber bestens orientieren. Der Radfernweg ist gut ausgebaut, überwiegend verkehrsfrei und punktet mit einer optimalen Anbindung an den ÖPNV.
ADFC-Qualitätsradroute Traisental-Radweg (107 km, A): vier Sterne 
Der österreichische Traisental-Radweg führt von Traismauer an der Donau nach Mariazell vorbei an Weinbergen bis zu den Gipfeln der Voralpen. Die Route verläuft fast durchgängig als asphaltierter Radfernweg, nur im Bereich des Hubertussees auf verkehrsarmen Straßen. Die Wege sind breit und sehr gut befahrbar.
ADFC-Qualitätsradroute Donauradweg (357 km Nordufer, 390 km Südufer, A): vier Sterne
Die Gesichter der österreichischen Donau: vom engen Tal südlich von Passau über die Weinregion der Wachau bis zu den ausgedehnten Auenwäldern nordwestlich von Wien. Die breite und flussnahe Routenführung sowie die komfortablen Oberflächen überzeugten die Prüfer.
ADFC-Qualitätsradroute Saarland-Radweg (353 km): drei Sterne
Die Entdeckungstour durch das Saarland und seine Grenzregionen wurde nach drei Jahren Laufzeit erneut mit drei Sternen ausgezeichnet. Die abwechslungsreiche Route führt durch Flussauen, den Naturpark Saar-Hunsrück und einige hügelige Abschnitte. Die Strecke verläuft auf weitgehend verkehrsfreien Forst- und Wirtschaftswegen.
Insgesamt 47 Qualitätsradrouten hat der ADFC damit Kilometer für Kilometer klassifiziert – davon eine mit fünf Sternen, 29 mit vier Sternen und 17 mit drei Sternen. Zwei ADFC-Qualitätsradrouten liegen in Österreich, eine in Dänemark.
Seit 2013 verleiht der ADFC ein weiteres Qualitätslabel für fahrradfreundliche Reiseziele: die ADFC-Rad-Reise-Region. Bisher gab es zwei Modellregionen: Prignitz und Naturpark Lahn-Dill-Bergland. Heute wurden zwei weitere Regionen offiziell zertifiziert.
ADFC-Rad-Reise-Region Seenland Oder-Spree (490 km, 10 Routen)
Vor den Toren Berlins erschließt das Seenland Oder-Spree vielfältige Wälder, Seen- und Flusslandschaften auf verkehrsarmen Radwegen mit guter Beschilderung. Die Region punktet durch ein sehr gutes Übernachtungsangebot und radfahrerfreundliche Services, wie Pedelec-Vermietung, geführte Touren und attraktives Kartenmaterial.
ADFC-Rad-Reise-Region Neusiedler See (488 km, 10 Routen, A)
Die Region rund um den Neusiedler See bietet viel Abwechslung und Fahrspaß. Das Streckenprofil ist größtenteils eben, längere Steigungen sind nur am Kirschblütenradweg, auf dem Rosalia- und dem Kogl-Radweg zu bewältigen. Besonders positiv wurde die Radwege-Infrastruktur bewertet. Eine gut aufbereitete Internetseite und zahlreiche Printmedien ermöglichen komfortable Reisevorbereitung.
ADFC-Rad-Reise-Regionen müssen folgende Kriterien erfüllen: Mindestens zehn regionale Radrouten mit einheitlicher Wegweisung erschließen die gesamte Region. Ein vom ADFC geschulter Qualitätsbeauftragter fungiert als zentraler Ansprechpartner. Es gibt einen einheitlichen Markennamen, unter der die Radreiseregion zum Beispiel im Internet vermarktet wird. Ausgewählte Übernachtungsorte bieten Informationsmöglichkeiten für Radfahrer an. Die Radwege bieten hinsichtlich Breite, Oberfläche, Wegweisung, Routenführung und Verkehrssicherheit ein hohes radtouristisches Niveau. Gute Unterkünfte und gastronomische Angebote sind ebenso vorhanden wie Serviceangebote, zum Beispiel Vermietung und Reparaturservice sowie aktuelles Kartenmaterial und Internetangebote. Geprüft wird außerdem die Erreichbarkeit der Region und ihrer Übernachtungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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