Immer noch werden zu viele Radfahrer in Unfälle verwickelt, weil sie im Dunkeln nicht gesehen wurden. Defekte Beleuchtung ist einer der häufigsten Mängel am Fahrrad. Der ADAC und der Radclub Deutschland haben deshalb die Aktion »Lichtcheck« ins Leben gerufen. Damit sollen die Radfahrer animiert werden, ihre Lichtanlage überprüfen zu lassen – gerade wenn die Tage wieder kürzer werden.
Dazu geht der Radfahrer zu einem Fahrradhändler, der an der Aktion teilnimmt. Welche Händler das sind, lässt sich der Website www.fahrrad-lichtcheck.de entnehmen. Man erkennt den Händler vor Ort auch am Lichtcheck-Plakat im Schaufenster. Dort prüft der Händler, ob die Lichtanlage einwandfrei funktioniert und den gesetzlichen Vorschriften entspricht – übrigens kostenlos. Der Kunde zahlt lediglich Material und Arbeitszeit, wenn wirklich etwas instand gesetzt werden muss.
Die Aktion wird öffentlich beworben über das Internet, Plakate und Berichte in den Medien. Die Initiatoren versprechen sich davon ein Plus an Sicherheit. Die Radfahrer sollen auch darüber informiert werden, dass sie von neuen technischen Entwicklungen profitieren können. So strahlen neue Scheinwerfer wesentlich heller als frühere; auch Reflektoren sind wesentlich leistungsfähiger geworden.
Deshalb unterstützen auch der Reflektoren-Hersteller 3M und der Radbeleuchtungshersteller Busch und Müller den Lichtcheck. Nach dem Start in diesem Jahr soll der Lichtcheck in den kommenden Jahren eine feste Einrichtung werden.
So macht der Handel mit
Aus der Sicht des Handels ist die Kampagne natürlich interessant, weil sie alte und neue Kunden in den Laden bringt – und das in der beginnenden Nebensaison. Dadurch kommt mehr Kundenfrequenz und -bindung zustande. Der Händler selbst muss nur wenig investieren: Kostenlos ist im Rahmen der Aktion nur die Arbeitszeit für die Überprüfung der Lichtanlage selbst – Arbeitszeit für Instandsetzung und Teile können normal abgerechnet werden. Die Kampagne machen die Initiatoren bekannt. Der teilnehmende Händler kann aber zusätzlich einen Pressetext an seine örtliche Presse schicken. Dafür lässt sich ein Mustertext abrufen auf der Website www.fahrrad-lichtcheck.de.
Um den Handel zu motivieren, an der Aktion teilzunehmen, wird er an dieser Stelle vom RadMarkt angesprochen – aber das ist nicht alles. Mehrere wichtige Organisationen und Firmen begrüßen die Aktion und haben zugesichert, ihre Händler ebenfalls anzusprechen. Bei ihnen kann man sich ebenso als teilnehmender Händler registrieren lassen wie auf der oben genannten Website. Außerdem kann man bei ihnen das Händlerpaket beziehen, das die Plakate, Flyer, Checkliste und weiteres beinhaltet. Konkret unterstützen unter anderem die Bico, Hartje, Wiener, Böttcher und Bäumker die Aktion und sprechen ihre Kunden an.
Auf der IFMA wird das RadMarkt-Forum den Startschuss für die Lichtcheck-Kampagne geben. Erwartet werden zu dieser Veranstaltung auch hochrangige Vertreter aus der Politik und vom ADAC, dazu der WDR-Hobbytheker Jean Pütz, der mit einem Testimonial die Aktion begleitet.
Michael Bollschweiler