ADFC kritisiert geplante Kaufprämien für E-Autos

Zu dem gestrigen Treffen von Managern der Autoindustrie mit Regierungsvertretern im Kanzleramt hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) einige Anmerkungen. Bei dem Termin ging es geht um Kaufprämien für Elektroautos. Elektro-Räder seien von diesem Förderkonzept ausdrücklich ausgenommen, bemängelt der Fahrrad-Club. Er kritisiert den Ansatz, bei der Mobilität der Zukunft weiter auf das veraltete Konzept des motorisierten Individualverkehrs zu setzen.

ADFC-Bundesvorstand Ulrich Syberg sagt: »Das Auto ist ein Auslaufmodell, Frau Merkel! Die Umweltministerin hat es kürzlich in ihrem Papier zur Zukunft der Städte klar formuliert: Unsere dichter werdenden Städte werden in Zukunft nur noch funktionieren, wenn die Mobilität hauptsächlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Öffentlichen Verkehr stattfindet. Hierfür brauchen wir massive Förderprogramme – nicht für noch mehr Blech!«
Schon heute seien von den insgesamt 72 Millionen Fahrräder auf deutschen Straßen über zwei Millionen Elektro-Räder, führt der ADFC an. Zehn Prozent aller Wege würden in Deutschland schon umweltfreundlich, kostengünstig und gesundheitsfördernd mit dem Fahrrad oder Pedelec zurückgelegt.
Zwanzig Prozent Radverkehrsanteil und mehr wären möglich, so die ADFC-Prognose, wenn die Flächen in der Stadt zugunsten des Umweltverbundes neu aufgeteilt würden – und kräftig in sichere Abstellplätze und Parkhäuser investiert würde. Über 300.000 Fahrräder würden jedes Jahr gestohlen im Wert von etwa 200 Millionen Euro. Das entspräche fast dem Wert aller gestohlenen Autos, schätzt der ADFC.

 

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