Die größten Treiber des CO2-Fußabdrucks beim Fahrrad seien die energieintensive Produktion von Komponenten, der Transport und die spätere Entsorgung von Fahrrädern und Fahrradkomponenten. Mit dem Reco-Rahmen kann Advanced den klassischen Aluminiumrahmen durch einen komplett recycelbaren Kunststoff-Rahmen aus deutscher Produktion ersetzen. Durch die Kooperation mit Igus kann man nun auch die Komponenten aus Kunststoff zur Verfügung stellen, die weniger Energie bei der Herstellung brauchen, zu 100 Prozent recycelbar sind und kurze Transportwege haben.
Und in punkto Stabilität stehe zum Beispiel der Igus-Lenker einem Pendant aus Aluminium nicht nach. Der Produktionsprozess für gebogene Teile mit hoher Stabilität und Hohlräumen sei eine Innovation, so Advanced. »Wir sind damit frei in der Wahl der hochwertigen Kunststoffe, können unterschiedliche Farben realisieren, und sogar die Innenverlegung von Brems- wie Schaltkabeln und -leitungen möglich machen«, erklärt Jan Philipp Hollmann, Leiter der Sparte Igus bike Components. »Mit Advanced und Igus haben sich zwei Pioniere der Entwicklung von Rahmen und Komponenten aus Kunststoff gefunden«, freut sich Advanced Geschäftsführer Helge von Fugler auf eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit.
Rost- und schmierfrei und recycelbar
Der Reco-Rahmen von Advanced besteht aus einem Granulat aus 60 Prozent Polyamid und 40 Prozent recycelten Carbonfasern. Im Spritzgussverfahren wird er in Deutschland »aus einem Guss« geformt und weist so keine Schweißnähte auf wie seine Metallkollegen. Igus zeigte im Juni 2022 fast zeitgleich den Ansatz des Igus:bikes mit Rahmen und Rädern aus Consumer-Waste Plastics, wie Shampooflaschen und Fischer-netzen aus den Meeren. Darüber hinaus entwickelt igus als »Motion Plastics Spezialist« sämtliche Teile eines Bikes aus Kunststoff. Das Ziel ist ein komplett rost-, schmier- und wartungsfreies Rad, das komplett recycelt werden kann.