Schon länger war All Ahead Composites-Gründer und -Geschäftsführer Christian Gemperlein auf der Suche nach einer Marketing-Verstärkung für seine Komponenten-Premiummarke Bike Ahead. Zuvor hatte sich der zum 31. Januar aus dem Unternehmen und der Branche komplett ausgeschiedene Sales-Manager Holger Göpfert auch um das Marketing der Marke gekümmert. Ein Mitarbeiter, der sich voll und ganz auf Marketing konzentriert, gab es allerdings bei den Veitshöchheimer (bei Würzburg) bisher nicht. Künftig soll Lesewitz die Öffentlichkeitsarbeit der hochwertigen Karbon-Marke leiten und koordinieren.
»Es ist eine spannende Aufgabe, die von Social Media-Aktivitäten über Pressebetreuung bis hin zu Sponsoring und Event-Planung reicht. Ich freue mich riesig darüber, Teil des Bike Ahead-Teams zu sein. Auch, weil ich die Geschichte der Marke so hautnah miterlebt habe«, erklärt Henri Lesewitz kurz vor seinem Einstieg bei den Veitshöchheimern.
Was den langjährigen Fahrrad-Journalisten mit der Karbonschmiede und der Marke Bike Ahead verbindet: 2010 entdeckte er als bike-Reporter ein neues Laufrad auf der Eurobike, das der Ingenieur Christian Gemperlein in der hintersten Ecke einer Halle ausgestellt hatte. Das Laufrad war eine Sechs-Speichen-Monocoque-Konstruktion, das im Rahmen von Gemperlein’s Diplomarbeit entstanden war. Titel dieser Arbeit: »Entwicklung, Konstruktion, FEM-Berechnung und Bau eines CFK-Verbundlaufrades für Mountainbikes«. Darüber berichtete Lesewitz gleich begeistert in seinem Eurobike-Blog.
Heute, 14 Jahre später, ist All Ahead Composites eine anerkannte Karbon-Manufaktur mit knapp 50 Mitarbeitern. Produziert werden dort nicht nur Laufräder verschiedener Bauarten und Cockpits, Sattelstützen, Sättel sowie Rahmen für die eigene Premiummarke Bike Ahead, sondern auch Karbonrahmen für andere Premium-Nischenanbieter wie Stoll Bikes AG im schweizerischen Beringen im Kanton Graubünden oder für die Dortmunder Last GmbH (alias Last Bikes).
Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Produkte marktnah »Made in Germany« in Veitshöchheim produziert. Eine Ausnahme ist zum Beispiel der neue eigene Bike Ahead Hardtail-Rahmen. Der wird aber auch nicht in Fernost, sondern zu 50 Prozent vom 2021 durchgestarteten Produzenten Carbon Team in Portugal produziert. An dem ist die deutsche Karbonschmiede All Ahead als Technologiepartner beteiligt. Finish und Endmontage dieses Rahmens wird wiederum in Veitshöchheim erledigt.
Text: Jo Beckendorff