Die sportliche Amer Sports Group – über ihre Tochter Salomon Group und deren Marken Mavic und (neu) Enve auch im Fahrradmarkt aktiv – hat im ersten Halbjahr 2016 ein Umsatzplus von 9 Prozent in lokaler Währung auf nunmehr insgesamt 1.11 Milliarden Euro erzielt. Das organische Wachstum lag bei 6 Prozent. In diesen Zahlen enthalten: Fahrradkomponenten-Verkäufe in Höhe von 77,7 Millionen Euro (plus 7,7 Prozent).
Da die im Februar 2016 angekündigte Enve-Übernahme erst am 8. März komplett abgeschlossen wurde, spielten die Umsätze des us-amerikanischen Laufrad-Anbieters erst im zweiten Geschäftsquartal eine Rolle.
Anders ausgedrückt: Während die von Amer Sports kommunizierten Cycling-Zahlen in den ersten drei Monaten des Jahres ausschließlich auf die Marke Mavic entfielen, kamen im zweiten Quartal auch jene von Enve hinzu. Folge: Die Cycling-Verkäufe April bis Juni 2016 kletterten im Vergleich zum zweiten Verkaufsquartal 2015 um 20 Prozent. Der Jahresumsatz der Neuerwerbung Enve soll bei um die 30 Millionen Euro liegen. Eingeleitete kostensparende Synergien mit Mavic werden sicherlich bald greifen – und Amers Fahrradumsatz sowie Gewinn spürbar klettern lassen.
Nicht ganz so gut wie die Cycling-Sparte schnitt die Amer-Tochter Suunto ab. Die auch von vielen Radlern genutzten Sportinstrumente des finnischen Anbieters konnten ihren Halbjahres-Umsatz 2016 gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 65,4 Millionen Euro hieven. Das Minus im zweiten Verkaufsquartal von 6 Prozent erklärt Amer Sports mit »dem zeitlichen Unterschied von Produkt-Neuvorstellungen«.
Für das Gesamtjahr 2016 gehen die börsennotierten Finnen weiterhin von einem nicht näher bezifferten Umsatzwachstum in lokalen Währungen aus. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Sportanbieter sich weiter auf fünf Kernbereiche fokussieren. Diese sind wie vorab schon kommuniziert die Bereiche bzw. Märkte »Bekleidung & Footwear, USA, China, B2C sowie digitale miteinander verknüpfte Services«.
Text: Jo Beckendorff