Für die ersten neun Monate des Jahres 2008 meldet Amer Sports einen – verglichen mit den erste drei Verkaufsquartalen des Vorjahres – (Netto-)Umsatzrückgang von 6 Prozent auf nunmehr 1.081,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte zwar um gute 14 Prozent auf 43,7 Millionen Euro. Aber Vorsicht: Darin enthalten ist auch der Verkauf der Firmenzentrale bzw. des Gebäudes im zweiten Verkaufsquartal 2008.
Im oben genannten Nettoumsatz enthalten: Amer’s Geschäftsbereich Winter- und Outdoorsport (inkl. Cycling). Insgesamt konnte dieser Geschäftsbereich im Vergleich zum Vorjahr 01-09 um 2 Prozent auf 534,2 Millionen Euro wachsen. EBIT lag bei 4,4 Millionen Euro (Vorjahr: Minus 14,3 Millionen Euro). Während die durch den schlechten Winter 2006/07 noch immer ausgebremsten Wintersport-Verkäufe (Hardware unter den Markennamen Atomic, Dynamic, Salomon etc.) um 8 Prozent auf einen Nettoumsatz von 189,2 Millionen Euro abrutschten, wuchsen die Outdoor-Verkäufe (Marken Salomon, Arc’Teryx) um gute 16 Prozent auf 197 Millionen Euro. Der letztjährige Winter konnte das Loch aus der Vorsaison noch nicht ausgleichen. Aber ein Licht am Ende des Tunnels ist abzusehen (und hängt auch mit der kommenden Wintersaison 2008/09 zusammen!). Dafür sehr erfreulich die Entwicklung des weniger winterlastigen Outdoor-Sportgeschäfts.
Die Fahrradverkäufe (Marke Mavic) konnte mit einem leichten Minus von 1 Prozent quasi das Ergebnis der ersten drei Quartale des Vorjahres halten. Laut Pressemitteilung konnte man gerade im dritten Verkaufsquartal nicht immer die große Nachfrage befriedigen. Nun würden Massnahmen ergriffen, die wieder zu einer natürlichen Ausgewogenheit zwischen Produktionskapazität und Marktnachfrage führen sollen. Insgesamt lag der Netto-Gesamtumsatz 01-09/2008 des Fahrradbereichs bei 82,9 Millionen Euro. Des Weiteren erzielte Amers Winter- und Outdoor-Sportsdivision mit Sportinstrumenten (Marke Suunto) einen sich auf Vorjahres-Level bewegenden Netto-Gesamtumsatz von 65,1 Millionen Euro.
Das Amer-Gesamtergebnis wurde auch durch das schwächelnde Geschäftsfeld Fitness (Marke Precor) heruntergezogen. Gegenüber den ersten drei Verkaufsquartalen wurde 2008 ein zweistelliges Minus von 21 Prozent auf nunmehr 161,6 Millionen Euro Nettoumsatz gestemmt. EBIT rutschte sogar um 75 Prozent auf 6,1 Millionen Euro ab. Amer begründet dieses Ergebnis sowohl mit der nachlassenden Nachfrage nach Fitness-Equipment sowie den aufgrund gestiegener Rohstoff-Preise eingebrochenen Margen.
– Jo Beckendorff –