Andries Gaastra erleichtert das Absteigen

Gaastra ist ein Name mit Tradition in den Niederlanden. Gerrits Großvater gründete Batavus, sein Vater Andries Koga Miyata. Heute betreibt Andries Gaastra die Firma Bicycle Research & Development. In Kooperation mit der niederländischen Mitsubihi-Tochter Nedcar entwickelte er die »Intelligent Seating Position« (ISP).

Auf Hollandrädern sitzt man gefühlt und bisweilen auch tatsächlich sehr hoch; ein Unsicherheitsgefühl ist die Folge vor allem bei älteren Menschen. Niederländische Fahrradhändler berichten: Wenn Kunden ihr Hollandrad zur Erstinspektion bringen, ist der Sattel niedriger eingestellt als beim Kauf. Dadurch verbessert sich das Sicherheitsgefühl, doch stimmt der Abstand Sattel-Pedal nicht mehr. Es kommt zur Überbeugung von Knien und Hüften, so Gaastra.

Sein Patent schafft nun den variablen Sitzwinkel. Von der Sattelstütze im sehr flach stehenden Sitzrohr zweigt ein einstellbares Metallstück ab, auf dem der Sattel befestigt wird. Zugleich sieht die Konstruktion einen Verstellbereich vor, der zweieinhalb Mal so groß ist wie üblich.

Heraus kommt ein Unisize-Fahrrad für Personen von 1,45 bis 1,95 Meter Körpergröße. Der Abstand Sattel-Lenker variiert entsprechend. Beim Hochstellen kippt der Sattel nur sehr geringfügig nach hinten. Grundsätzlich können beide Beine sofort den Boden erreichen, während der Fahrer im Sattel sitzt; für dieses wesentliche Sicherheitsplus hat Gaastra die Konstruktion ersonnen.

Ein Nebeneffekt der Konstruktion ist die Verringerung der Artikelvielfalt eines Herstellers, weil man mit nur einer Rahmenhöhe auskommt. Die Intelligent Seating Position nutzt nun die Firma Gazelle in ihrem Modell Balance.
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