Karstadt-Mutter Arcandor (vormals Karstadt-Quelle AG) fordert von ihren Mitarbeitern und aufgrund ihrer angespannten Geschäftssituation den Lohnverzicht. Zusammen mit Gesamtbetriebsrat und Gewerkschaft will der Vorstand im Zuge eines sogenannten „Zukunftspaketes“ in den kommenden drei Jahren jeweils 115 Millionen Euro an Personalkosten einsparen und damit seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.
Ein Stellenabbau ist laut Pressemeldung als Bestandteil des „Zukunftspaktes“ nicht vorgesehen. Davon ausgenommen bleiben allerdings „fallweise unternehmerisch erforderliche Anpassungen in einzelnen Firmen“. Die getroffene Vereinbarung sieht vor, daß Mitarbeiter als Ausgleich für die kommenden Einbußen später an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens beteiligt werden. Die Details hierzu werden derzeit noch ausgehandelt.
Betroffen sind bundesweit 30.000 Mitarbeiter der Kaufhaus- und Sportsparte Karstadt (inkl. Fahrradabteilung) sowie 10.000 Mitarbeiter der Versandtochter Primondo (vormals Quelle). Verkäufer werden auf sieben bis 12 Prozent Ihres aktuellen Jahreseinkommens verzichten müssen, Geschäftsführer auf 20 und Vorstände auf 30 Prozent.
Im Gegenzug erhalten die Mitarbeiter eine „weitgehende Beschäftigungssicherung bis 30.9.2011“.
– Jo Beckendorff –