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Arkus & Romet Group setzt neben Zwei- auch bei Vierrad auf „e“

Auf der in München stattfindenden internationalen Leitmesse für Elektromobilität eCarTec 2013 (15.-17.10.) stellte mit der polnischen Arkus & Romet Group ein Anbieter aus, der sich international mit Fahrrädern unter dem Namen Romet in Szene setzen konnte. Dass er auch Motorräder sowie seit drei Jahren auch ein vierrädriges Kleinfahrzeug anbietet, wissen außerhalb Polens nur die wenigsten. Wie jetzt in München zu sehen war, setzt das Traditionsunternehmen bei seiner gesamten Produktrange auch auf „e“…

Alles begann bei Romet mit Fahrrädern. Das Unternehmen war 1971 als elfte Abteilung der 1948 (also nach dem Krieg) entstandenen Zjednoczone Zaklady Rowerowe (= „Vereinigte Fahrradbetriebe) mit 450 Mitarbeitern und einer Jahresproduktion von 220.000 Fahrrädern durchgestartet. Damals ging es bei der Produktion vor allem um das legendäre „Skladak“ (= Klapprad). Zu dieser Zeit gab es laut Romet „wohl keine Familie in Polen, in der mindestens eine Person mit einem Klappfahrrad nicht fuhr“. Der Klassiker war das von Romet produzierte 20-Zoll-bereifte Modell „Wigry3“. Somit fand damals das Klapprad „als günstiges Mobilitätsprodukt“ auch in Deutschland seine Anhänger.
1976 war für die Romet-Fahrradfabrik das Jahr der Modernisierung –man wollte mit dem Wettbewerb mithalten. Schon ein Jahr später rollte das millionste Fahrrad vom Band. Für die zweite Millionen brauchte Romet dann nur noch die Hälfte der Zeit (zweieinhalb anstelle von fünf Jahren). In ihrer besten Zeit produzierten die Polen pro Jahr 1,2 Millionen Einheiten, von denen auch viel Auftragsproduktion nach Westeuropa rollte.
1991 – nach dem Fall des Kommunismus in Polenwurde Romet als eigenständiges Unternehmen grundlegend umstrukturiert. Trotzdem war Romet auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig. 1998 folgte ein Konkurs. Erst 2006/2007 wurde der Name Romet von Großhändler Arkus wieder aufgegriffen. Unter dem Dach der neuen Arkus & Romet Group Sp. z o.o. wurde auch wieder eine eigene Fahrradproduktion gestartet.
Die Gruppe hat auch das in den 50er-Jahren von Romet angegangene Thema Motorrad wieder aufgenommen. Die Entwicklung ging weiter. Auf der eCarTec präsentierte Romet Motors neben zwei eigenen und etwas aus dem Rampenlicht gestellten Pedelec-Modellen den schicken Retro-Roller „City Latte“ (Bild unten), den man optional als auch E-Scooter kaufen kann.
Außerdem in München groß im Romet-Rampenlicht: Das eigene vierrädrige Romet E-Kraftfahrzeug „E4“. „E4“ wird laut Angaben eines Standmitarbeiters bereits seit zwei Jahren angeboten. Seit letztem Jahr wird das ohne viel Extras auskommende Kleinkraftfahrzeug auch international angepriesen. Hier läuft alles unter dem Motto „wenig Schnickschnack, aber guter Preis“.
Optisch erinnert der Wagen stark an den einst vorgestellten Citroën „C1“. Auch wenn Hersteller Romet jeglichen Zusammenhang in Abrede stellt: Laut Meldungen im Internet tragen einige Zündschlüssel des „4E“ aus welchen Gründen auch immer das Citroën-Logo. Nichtsdestotrotz liegt der Preis dieses E-Autos mit um die 8.500 Euro im Vergleich äußerst günstig. Dafür verzichtet der Kunde aber auch wie gesagt auf jegliche Extras, die teurere Modelle von Mitbewerbern bieten.
In Deutschland arbeitet die Bremer Soeckneck GmbH mit Arkus & Romet Group zusammen. Mehr Info zu Romet Fahrrädern, Motorrädern und E-Auto unter www.romet.pl.

Text/Fotos: Jo Beckendorff

 

 

 

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