Gestern (3. Oktober) eröffnete erstmals die von Eurobike-Macher Friedrichshafen zusammen mit Vor-Ort-Partner N.C.C. Exhibition Organization Co., Ltd. (NEO) ins Leben gerufene Messe »Aseanbike powered by Eurobike«. Bis kommenden Samstag (5. Oktober) sollen sich auf dieser neuen B2B2C-Plattform »OEM-Hersteller, Brands, Importeure und Distributoren, Fachhändler und sonstige Dienstleister« aus dem aufstrebenden südostasiatischen Markt treffen. Das Ganze findet derzeit in den Hallen 5 und 6 des im Norden von Bangkok gelegenen imposanten Impact Exhibition and Convention Center statt.
Die Resonanz auf die bereits im September 2018 bekannt gegebenen Pläne einer Eurobike-Schwestermesse in Thailand fiel im Vorfeld nicht gerade berauschend aus. Dafür ist das Thema Großmesse derzeit generell einfach durch. So gibt auch Eurobike-Projektleiter Stefan Reisinger am ersten Messetag gegenüber dem RadMarkt unumwunden zu, dass sich sowohl die Messe Friedrichshafen als auch Partner NEO anfangs mehr von dieser Messe-Premiere in der Thai-Metropole versprochen haben. Nur: sollte man es dann trotzdem nicht versuchen?
Mit NEO haben die Eurobike-Macher einen Partner vor Ort, der sich im Fahrradmesse-Geschäft seiner Heimat auskennt. Laut der für die Aseanbike verantwortlichen Project Managerin Chatvadee Meesuk ist NEO auch Macher der heimischen Messe International Bangkok Bike, die »bis dato zweimal im Jahr ihre Pforten öffnete und bisher insgesamt 13 Mal stattgefunden hat«. Nun habe man aber – mit der Eurobike im Rücken – umgestellt: »Während wird für unsere Messe im Mai den Namen International Bangkok Bike beibehalten und sie konzeptionell Richtung reiner Endverbraucher-Messe ausrichten, haben wir uns für Oktober für etwas Neues entschieden. Zusammen mit Eurobike haben wir Aseanbike gegründet und sie über die Grenzen Thailands hinaus als B2B2C-Plattform für die prosperierende ASEAN-Region ausgerichtet.«
Fakt ist: Der aufstrebende südostasiatische Markt – die ASEAN-Region setzt sich aus den Ländern Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, den Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam zusammen – hat wenn auch weniger das Mobilitäts- dann zumindest das hochwertige Sportrad für sich entdeckt. Einige der oben genannten Länder profitieren bereits von der Konsumbereitschaft einer wachsenden Mittelklasse. Die ist auch bestrebt darin, sich körperlich fit zu halten. In den schicken Downtown-Stadtvierteln von Bangkok sprießen zum Beispiel Fitness- und Yoga-Studios aus dem Boden. Zudem hat die Thai-Regierung damit begonnen, in eine Infrastruktur für das Radfahren zu investieren. Das betrifft bis dato weniger Radwege in der Stadt, dafür aber Projekte wie der Fahrrad-Park namens »Sky Lane« im nordöstlichen Teil des Bangkoker Flughafens Suvarnabhumi.
Mehr dazu sowie zur Messe selbst in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.
Text/Fotos: Jo Beckendorff