Wie bereits von Nippon-Anbieter Shimano vorab prognostiziert, folgt nach den exzellenten Geschäftsergebnissen 2008 nun eine Rückkehr in die Normalität. Genauer gesagt: Der (Netto-) Gesamtumsatz des ersten Halbjahres 2009 rutschte im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 15,7 Prozent auf 90,06 Milliarden Yen (ca. 657 Millionen Euro) ab. Der (Netto-)Gesamtgewinn fiel sogar um 23,7 Prozent auf 6,57 Milliarden Yen (ca. 48 Millionen Euro).
Darin enthalten: Ein Nettoumsatz von 68,12 Milliarden Yen (ca. 497 Millionen Euro) des größten und für Shimano so wichtigen Geschäftsbereichs Fahrradkomponenten. An zweiter Stelle folgt im ersten Halbjahr 2009 der Geschäftsbereich Angelausrüstung (21,32 Milliarden = ca. 155 Millionen Euro) sowie „Sonstiges“ (618 Millionen Euro = ca. 4,5 Millionen Euro).
Als Hauptgrund für den Einbruch benennt Shimano „einen signifikanten Rückgang der Nachfrage nach Fahrrädern in der Einsteigerklasse, die sowohl in Japan als auch in ausländischen Märkten bemerkbar war.“
Hier drücken wahrscheinlich besonders die „auf Halde“ liegenden Bikes der Massenanbieter WalMart, Halfords und Decathlon, die aufgrund von kurzfristigen Orderstornierungen zu Beginn des Jahres den Weltmarkt erdrücken. Branchenkennern zufolge erschweren sie derzeit vor allem das Geschäft in Osteuropa, wo genau diese Ware angeblich gezielt in den Markt gedrückt wird. Man erwarte jedoch, daß jetzt der Tiefpunkt erreicht sei.
Die gute News: Im mittleren und hochwertigen Preissegment sei die Nachfrage nach Fahrrädern „in Japan, USA und Europa durch das weltweite Interesse an Gesundheit und Umweltschutz unterstützt worden“. Trotzdem sei ein Trend zum Aufbau von Lagerbeständen bemerkbar gewesen, der sich länger hinzieht als zunächst erwartet. Demzufolge seien die Auslieferungen in diesem Bereich derzeit auf einem relativ niedrigen Niveau. Nichtsdestotrotz halten die Japaner an ihrer Umsatzerwartung für das gesamte Geschäftsjahr 2009 von 195 Milliarden Yen fest.
. Jo Beckendorff –