Ein weiterer Autobauer betritt den E-Bike-Markt: Letzten Mittwoch (16. Mai) präsentierte Auto auf der Wörthersee Tour in Kärnten die auch zur Präsentation neuer Konzeptfahrzeuge für Lifestyle, Action und Sport genutzt wird, das sogenannte „Audi Zweirad-Technikkonzept ‚Audi E-bike Wörthersee’“. Wie die Ingolstädtern auf diesem bereits traditionellen 31. Treffen der VW-Gruppe-Markenfans bekannt gab, handele es sich dabei um „ein Sportgerät, das in keine der üblichen Schubladen passt, sich weder Pedelecs noch Fahrrädern zuordnen lässt“.
Das E-Bike Wörthersee sei „ein Highend-Pedelec made by Audi für Sport, Fun und Tricks“. Es lote die Grenzen des technisch Machbaren in den Feldern Gestaltung, Leichtbau, Vernetzung und Elektromobilität neu aus. Laut dem verantwortlichen Design-Chef Wolfgang Egger bündelt es „als High-Performance E-Bike für Sport und Tricks die Audi-Kernkompetenzen Design, ultra, e-tron und connect.“
Die futuristische Showbike Marke schnelles Pedelec (bis zu 80 km/h) rollt auf 600 Gramm leichten 26 Zoll Carbon-Laufrädern im neuartigen Blade-Design mit breiten, flächigen Speichen. Nur 1.600 Gramm wiegt der ultraleichte Karbon-Rahmen. Er folge „bionischen Prinzipien, die der Natur nachempfunden sind“. In der Folge sind nur dort, wo tatsächlich Belastungen auftreten, Materialverstärkungen nötig. Die Schwinge, die das Hinterrad führt, besteht ebenfalls aus Carbon. In Summe spiegele das Audi E-Bike „Wörthersee“ die volle Bandbreite der ultra-Leichtbaukompetenz der Marke wider.
Zur weiteren Technik heißt es bei Audi: „Eine Kette überträgt die Antriebskräfte ans Hinterrad. Als E-Maschine dient ein permanent erregter Synchronmotor, er sitzt am tiefsten Punkt des Rahmens und wirkt direkt auf die Welle des Tretlagers. Das maximale Moment am Hinterrad liegt bei 250 Nm. Die E-Maschine gibt 2,3 kW Spitzenleistung ab – ein neuer Bestwert in der Welt der e-bikes. Das komplette Fahrzeug wiegt ohne Batterie nur 21 Kilogramm, das Leistungsgewicht von 9 Kilogramm pro kW (entspricht 7 Kilogramm pro PS) setzt eine weitere Rekordmarke. Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Rahmen untergebracht; sie bietet bei 48 Volt Spannung eine Kapazität von 530 Wh. Mit 230 Volt ist der etwa fünf Kilogramm schwere Akku nach zweieinhalb Stunden vollgeladen. Alternativ lässt er sich mit wenigen Handgriffen entnehmen und durch eine geladene Batterie ersetzen“.
Die Neungang-Schaltung wechselt die Gänge „hydraulisch betätigt sequenziell und in kürzester Zeit – wie eine ‚R tronic’ im Audi R8“, heißt es bei Audi. Die beiden Scheibenbremsen arbeiten ebenfalls hydraulisch. Die Höhe der Sitzbank lässt sich vom Lenker aus stufenlos in der Höhe einstellen – auch während der Fahrt. Die luftgefederte Upside-Down-Vordergabel bietet 130 Millimeter Federweg. LED’s sorgen für helles Licht. Die vordere Einheit ist in den Lenker, die hintere in die Sitzbank integriert. Im Oberrohr des Rahmens ist auch der Bordcomputer untergebracht, der sich über einen Touchscreen bedienen lässt.
Ein Smartphone des Fahrers kann per WLAN mit dem Bordcomputer kommunizieren: „Die Antenne ist hierbei in die Vorderrad-Bremsleitung integriert. Beim Starten wird die Wegfahrsperre über das Smartphone deaktiviert und die Fahrbereitschaft hergestellt. Über die Schnittstelle zwischen Bordcomputer und Smartphone lassen sich ferner Videobilder von der Fahrt und auch ganze Tricksequenzen ins Internet oder zum Trainer übermitteln. Jeder erfolgreich durchgeführte Trick wird hierbei mit Erfolgspunkten belohnt. Mit zunehmender Punktezahl erhält der Fahrer Auszeichnungen und das Anforderungslevel steigt an. Über ein Gesamtranking im Internet ist es möglich, sich mit anderen Fahrern und Freunden zu messen. Deren Aufenthaltsort wiederum kennt der Fahrer über Facebook-Statusmeldungen, die auf dem Display des E-bike angezeigt werden.
– Jo Beckendorff –