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Auf „S“ folgt „R“: Bayrisches Duo präsentiert Race-Pedelec

Auf der kommenden Eurobike werden zwei bayrische High-Tech- Unternehmen ein gemeinsames E-Bike Projekt lancieren. Der Großhelfendorfer Carbon-Bikepionier M1-Sportechnik GmbH und der Seefelder Elektrodienstleister TQ-Systems GmbH präsentieren eine erstes Race-Pedelec aus Carbon…

Somit setzt das bayrische Duo quasi auf ein R-Pedelec. Das ist die Steigerung eines S-Pedelecs – der sogenannten schnellen und bis zu 45 km/h schnellen zulassungspflichtigen Pedelec-Klasse. Das jetzt gemeinsam vorgestellte R-Pedelec namens „Spitzing“ (Bild) fährt 75 km/h – und setzt dabei laut der beiden Kooperationspartner auf einen bahnbrechenden sogenannten „Pin“-Antrieb. Das Außergewöhnliche daran ist laut Angelika Straaten (im Bild unten rechts) – Leiterin des Bereichs Antrieb bei TQ-Systems – „dass unser System das maximale Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich mit einem Wirkungsgrad von über 80 Prozent abgibt.“
M1 Sporttechnik ist ein Ableger der Georg Fritzmeier GmbH & Co. KG alias Fritzmeier Group – einer Surflegende und anerkannter Produzent von Fahrerkabinen für Bau- und Landmaschinen sowie Baugruppen aus Kunststoff für Kraft-, Nutz- und sonstige Fahrzeuge. TQ-Systems war lange Zulieferer des jungen Start-Up-E-Antriebsanbieters Clean Mobile AG. Als dieser 2012 in die Insolvenz schlitterte, übernahmen die am Ammersee gelegenen Seefelder den Geschäftsbetrieb. Und tüftelten seitdem emsig an ihrem E-Bike-Antriebssystem herum.
Hier ein paar weitere Kennzahlen des TQ-Antriebs: Der sehr kompakte, flüsterleise und nur knapp etwas mehr als 4,5 Kilogramm leichte E-Motor entwickelt ein Drehmoment von 120 Newtonmeter und hat eine Maximalleistung von 850 Watt. Diese Kennzahlen verhelfen dem „Spitzing“ in der Race-Pedelec-Version eine Spitzengeschwindigkeit von 75 km/h sowie „eine Beschleunigung von 0 auf 50 km/h in unter 8 Sekunden“.
Eine Spielerei? M1-Sporttechnik- und Fritzmeier-Group-Geschäftsführer Robert Wittmann (im Bild unten links) hält dagegen: „Keinesfalls. Wir wollten das technisch Mögliche aufzeigen, doch selbstverständlich wird es das Bike auch als straßentaugliche Pedelec und S-Pedelec-Version geben.“
Das „Spitzing“ ist laut M1 Sporttechnik Vertriebs- und Marketingleiter Leo Schmid ein Enduro-Fully mit 150 Millimeter Federweg (vorne und hinten). Während derzeit einige Anbieter angeben, auf der Eurobike das weltweit erste vollgefederte E-Pedelec zu präsentieren, kann sich das Duo M1-Fritzmeier Group/TQ Systems zugute halten, das weltweit erste R-Pedelec-Fully zu präsentieren.
Wobei Schmid auch darauf hinweist, daß „R-Pedelecs nicht auf der Straße zugelassen und speziell für den Renneinsatz konzipiert“ sind. Und wen es nicht unbedingt auf die Rennpiste zieht: Das in der M1-Manufaktur individuell komplettierbare ‚M1 Spitzing“ ist ja auch – siehe oben – als zulassungsfreies Pedelec mit bis zu 25 km/h und als zulassungspflichtiges S-Pedelec (bis 45 km/h) zu haben.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: M1 Sporttechnik

 

 

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