Bahn fördert Radmobilität
Auch die Deutsche Bahn trägt mit Daten und Aktionen zur Förderung des Radverkehrs bei, wie sie bei der Eurobike-Kickoff-Veranstaltung verdeutlichte. Die Bahn sieht im Rad einen wesentlichen Treiber der ÖPNV-Nutzung und fördert daher den Radverkehr. So hat sie beispielsweise 2002 Call a Bike übernommen und das Bikesharing-Angebot auf inzwischen 14.500 Fahrräder und mehr als 80 Städte und Kommunen ausgeweitet. Im Rahmen der Bike&Ride-Offensive hat die Bahn 1.000 Kommunen beraten und bei der Schaffung von mehr als 20.000 Fahrradstellplätzen unterstützt, 50.000 weitere sind in Planung.
v.l: Wasilis von Rauch, Geschäftsführer Zukunft Fahrrad, Burkhard Stork, Geschäftsführer Zweirad Industrie Verband (ZIV), Stefan Reisinger, Geschäftsführer fairnamic GmbH, Cornelius Kiermasch, Bereichsleiter Shared Mobility DB Connect und Michael Eckenweber, Leiter DB SmartCity stellten zum Auftakt der Eurobike Daten rund ums Fahrrad vor.Foto: Fairnamic

Mobility Hubs ermöglichen flexible Anschlussmobilität und bündeln klimafreundliche Sharing-Angebote an einem zentralen Ort. Sie bilden als Start-, End- oder Umsteigepunkte Schnittstellen zu den Öffis und den motorisierten Individualfahrzeugen. Bereits jetzt sind 50 Mobility Hubs in Betrieb und 25 weitere bis Ende des Jahres in Planung.

Mit ihrer App DB Rad+ ermöglicht die Bahn, Radlern mit eigenen oder gemieteten Bikes in teilnehmenden Städten Kilometer zu sammeln. Diese können sie dann bei Partnern in Rabatte und Prämien umwandeln wie zum Beispiel einen Reisegutschein der Bahn oder einen Gratis-Kaffee in einem Gastronomiebetrieb vor Ort.

Die Daten, die die App durch das Tracking der Routen sammelt, helfen den Städten und Kommunen bei der effektiven Radverkehrsplanung. Sie können zum Beispiel besonders stark frequentierte Routen erkennen – in Berlin zum Beispiel der Große Stern, die Heinrich-Heine-Straße und die Schöneberger Schleife – und Knotenpunkte ausmachen, die besonders oft Start oder Ziel einer Route sind, wie zum Beispiel der Bereich Hauptbahnhof/Charité. Auch Kreuzungsbereiche, die Radfahrer besonders viel Zeit kosten, kristallisieren sich über langsame Durchschnittsgeschwindigkeiten heraus, zum Beispiel am Brandenburger Tor oder Warschauer Straße/Stralauer Allee. Auf Basis der Daten können die Kommunen ihre Fahrradwegeplanung optimieren. Für die Radelnden sind die Prämien ein Anreiz, das Rad öfter zu nutzen. Die App wurde mehr als 160 000 mal heruntergeladen und hat z.B. in Berlin bereits mehr als 12 Millionen Rad-Kilometer registriert.

Cornelius Kiermasch, Bereichsleiter Shared Mobility, sieht in der Kombination Rad und Bahn noch großes Potenzial, und mit Call a Bike ist die Bahn auch seit der ersten Frankfurter Eurobike Mobilitätspartnerin für die nachhaltige Anreise per Bikesharing zur Messe. Das vorhandene Potenzial gelte es weiter gemeinsam zu heben und die Schnittstellen zu optimieren.

Für mehr Radverkehrsnutzung soll auch die Weiterentwicklung der App DB Navigator sorgen: Sie wird zu einer Multimodal-App ausgebaut, die die komplette Reisekette von Bahnreisenden abbildet. Schon umgesetzt sind die Funktionen Pendleralarm und Streckenfavoriten sowie eine nutzerfreundlichere Kartenansicht. Mehr als 15 Millionen Menschen im Monat nutzen den DB Navigator.

Neben den Vertretern der Bahn steuerten auch der Zweirad-Industrie-Verband ZIV und der Verband Zukunft Fahrrad aktuelle Daten und Erkenntnisse rund ums Fahrrad zum Eurobike-Kickoff bei.

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