BBW Marketing bringt Studie zur Fahrradbranche

»Fokus Markt und Verbraucher Fahrräder inklusive Elektrofahrräder 2013« heißt die Studie, die das Markt– und Marketingforschungsunternehmen BBW Marketing Dr. Vossen herausgebracht hat…

Sie verbinde »die wichtigen Daten Marktentwicklung insgesamt, nach Fahrradtypen und Vertriebsstrukturen mit Empirie und einer Szenarioanalyse«, heißt es aus Neuss. Mit dem neuen Fokus wollen BBW Marketing und der Partner Valido ein vollständiges Bild der Branche zeigen inklusive einer Charakterisierung der Fahrradnutzer mit den besonderen Vorlieben. Dargestellt werden auch die Zufrieden– und Unzufriedenheitswerte der Nutzer von E-Bikes.
Untersucht wurden unter anderem die Entwicklung von Außenhandel, das Marktvolumen von Fahrrädern und die Vertriebsstruktur des Fahrradmarktes. Ebenso wurden Fragen zu den Erwartungen der Kunden zu Marketing- und Servicemaßnahmen gestellt wie auch zur Zufriedenheit mit einzelnen Marken. Abgerundet wird die Studie mit einem Szenario für die kommenden Jahre.
Bis zum 31.7.2013 wird die Studie zum Messepreis von 990 Euro angeboten.
www.bbwmarketing.de

Aus dem Inhalt der Studie (Kurzform):
»Die Fahrräder erfreuen sich einer anhaltenden Beliebtheit«

Der deutsche Fahrradmarkt gehört nicht nur wegen der Umsatzentwicklungen, sondern auch wegen der Produktinnovationen zu den positiven Märkten.
Der Freizeitmarkt hat sich längst zu einer dynamischen Konsumwelt entwickelt und birgt aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen wie auch der beruflichen Beschäftigungssituation nach wie vor Wachstumspotenziale. Da der Fahrradmarkt ein wichtiger Bestandteil der Freizeitwelt der Deutschen ist, lassen sich alleine schon unter diesem Aspekt positive Entwicklungen ableiten.
Aber noch weitere Rahmenbedingungen deuten auf ein längerfristiges Wachstum hin. Zu diesen Determinanten zählen u.a. die Aspekte Fitness, Wellness und Umwelt. Selbst der »Demographische Wandel« spricht für bessere Umsätze. Convenience ist ein Trend in fast allen Branchen. Er wird in der Regel umschrieben mit schneller Kauf, bequemer Kauf, Bequemlichkeit. Im Fahrradmarkt findet man an vielen Stellen Convenience-Aspekte, zum Beispiel beim Fitness-Biking oder besser noch E-Biking. Die jüngste BBW Verbraucherbefragung hat aber auch gezeigt, dass viele Käufer den Internet-Kauf unter dem Aspekt Convenience sehen. Allein unter diesem Gesichtspunkt dürfte der Online-Kauf weitere Anhänger finden.
2011 standen in Deutschland 4,1 Mio. Stück Fahrrädern zum Verkauf. In 2012 reduzierte sich die Menge auf 3,97 Mio. Stück. Das bedeutete einen mengenmäßigen Rückgang von etwa 3 % auf der Herstellerseite. Auf der Handelsseite (VDZ) dagegen konnte der Fahrradmarkt in 2012 ein Wachstum von 3 % verzeichnen. Beim Premiumhandel betrug das Wachstum hinsichtlich des Absatzes sogar 5 %.
Für die Steigerung der Absatzpreise waren zwar in erster Linie die Elektroräder verantwortlich, aber auch die anderen Fahrradtypen konnten preislich deutlich anziehen. Trekkingbikes nehmen umsatzmäßig den größten Anteil im Fahrradmarkt ein, aber auch die Cityräder ziehen laut BBW Befragung, durchgeführt im April 2013, wieder deutlich an. Die Mountainbikes haben nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Produktinnovationen weiterhin eine recht große Fangemeinde. 24,4 % der Fahrradfahrer würden sich heute für ein Cityrad entscheiden, 14,6 % für ein Mountainbike und 27 % für ein Elektrorad.
Die Nutzer von E-Bikes sind laut der Befragung von BBW und Valido durchaus sehr zufrieden. Auch hinsichtlich der Mängel hat man sich kaum dramatisch geäußert.
Die führenden Marktforschungsinstitute, u.a. IFH und BBW Marketing, haben für den Fahrradmarkt ein Marktvolumen von 2,2 bis. 2,3 Mrd. Euro ermittelt, das natürlich von der durchschnittlichen Preisberechnung der einzelnen Fahrradtypen über alle Vertriebsstätten abhängt.
In den nächsten Jahren werden hinsichtlich des Marktanteils zwangsweise die Zuwachsraten bei den Elektrorädern geringer ausfallen. Dennoch sind kurz bis mittelfristig bei einigermaßen normalen Witterungsverhältnissen durchaus absatzmäßige Steigerungen pro Jahr von 15 bis 20 % möglich. Eine Sättigung des Marktes dürfte erst bei einem mengenmäßigen Marktanteil von 20 % (heute 10 %) eintreten. Diese Einschätzung teilen die Interessenvertreter von Industrie und auch zahlreiche Handelsunternehmen. Laut BBW Befragung der Verbraucher im Frühjahr 2013 planen 59 % der Befragten in den nächsten zwei Jahren den Neukauf eines Fahrrades. Und nicht wenige liebäugeln mit einer elektronischen Unterstützung.
Das Fahrrad zählt mit Zuwachsraten zu den beliebtesten Verkehrsmitteln überhaupt, was für die Kommunen gewisse Aufgaben nach sich zieht. Für eine weitere (geplante) Erhöhung des Radverkehrsanteils wird eine komfortable und sichere Verkehrsinfrastruktur die beste Voraussetzung sein.
Der Fahrradmarkt wird weiter wachsen. Leider auch abhängig vom Wetter mal stärker und mal weniger. Die Voraussetzungen sind aber nach wie vor gut, nur müssen Hersteller und Handel endlich an der Bekanntheit feilen. Bei der Frage nach den Herstellern fällt den Fahrradfahrern wie auch früher schon recht häufig Kettler ein. Kettler, Hercules, Diamant, Pegasus und Mifa wurden bei der Spontanbefragung am häufigsten genannt. Aber nur Kettler konnte die Marke 10 % der Markennennungen knapp überspringen.
Nimmt die Stellung des Fachhandels in anderen Branchen deutlich ab, so kann der Fahrradfachhandel sich eher noch einer stärkeren Gunst der Konsumenten erfreuen. Der Grund liegt im Beratungsbedarf der Käufer. Das ist eine Tatsache, die in diesem Markt das Wachstum des Internets und der anderen konkurrierenden Vertriebsstätten noch länger begrenzen wird. Aber das Internet und vor allem dessen Möglichkeiten sollte man keineswegs unterschätzen. Als Informationsplattform spielt das Internet auch im Fahrradhandel schon heute eine überragende Rolle. Die Kunden suchen Informationen beim Fachhändler, aber ebenso häufig findet eine Vorab-Information via Internet statt.

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